Appenzell Ausserrhoden (Schweiz)



Appenzell Ausserrhoden

Appenzell Ausserrhoden ist ein schweizer Kanton mit deutschsprachiger Ausrichtung. Der Kanton Appenzell Ausserrhoden gehört zur schweizerischen Eidgenossenschaft und liegt im Nordosten des Landes.
Sein Hauptort trägt den Namen Herisau. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den Namen Appenzell Ausserrhoden auszusprechen. So heisst es auf französisch zum Beispiel Appenzell Rhodes-Extérieures, oder auf italienisch Appenzello Esterno und auf Rätormanisch Appenzell Dador.

Nachbarschaft und Bürgerwahlen


Die Nachbarkantone von Appenzell Ausserrhoden sind Appenzell Innerrhoden und St. Gallen. Alle drei Grenzen treffen sich auf dem Berg Säntis, welcher im Alpstein liegt.
Eine Abstimmung im Kanton Appenzell Ausserrhoden funktionierte bis 1997 nach folgendem Schema:
Die stimmberechtigten Bürger versammelten sich alle auf dem Landesgemeindeplatz im so genannten “Ring”. Die Regierung des Kantons nahm auf dem “Stuhl” platz. Dies war eine Tribüne, ähnlich einer Holzbühne. Kam es zur Abstimmung erfolgte dies durch Erheben der Hand. Man wertete die Abstimmung aus, in dem man die Menge der erhobenenen Hände optisch verglich, dies nennt man Mehren. Bei weniger endeutigen Entscheidungen, musste man die Hände abzählen, um so die Stimmen eindeutiger auszuwerten.
Als Einstimmung und Eröffnung dieser Sitzungen wurde das Appenzeller Landsgemeindelied gesungen. Dabei sangen die Stimmbürger und die Regierung gemeinsam.
Es gibt einen Dokumentarfilm über die letzte Männer-Landsgemeinde in Hundwil. Diesen Film drehte Erich Langjahr. Bei dieser Abstimmung wurde entschieden, dass auch Frauen wählen dürfen.

Die Geschichte des Kanton Appenzell Ausserrhoden

1597 wurde durch eine Landteilung Appenzell in das katholische Innerrhoden und das reformierte Ausserrhoden aufgeteilt. Im 16. Jahrhundert beginnt die Geschichte der Appenzell Ausserrhoden Textilindustrie. Es werden in diesem Jarhhundert viele Textilhäuser gegründet. Die Weberei und spätere Stickerei erlebt seinen Höhepunkt. Dieser Industriezweig lebt in Appenzell Ausserrhoden bis 1939. Zu der Zeit begannen die Krisenjahre der Textilindustrie im Kanton.
Im Jahr 1749 wurde die Gliederung von Ausserrhoden festgelgt: zwanzig Gemeinden und neunzehn reformierten Kirchengemeinden.
Im Jahr 1834 nimmt der Kanton Appenzell Ausserrhoden die erste liberale Verfassung an und wird im Jahr 1876 mit seinem Ort Herisau als Tagungsort des Kantonrates und als Sitz der Regierung berufen. Damit wird der Kanton und Herisau zu einem wichtigen Verwaltungsplatz der Schweiz. In den Jahren 1972 und 1989 wir das Frauenstimmrecht auf Gemeindeebene und kantonaler Ebene eingeführt. 1991 folgt die Einführung des Stimmrechtsalters ab 18 Jahre.

Die Bahnen von Appenzell Ausserrhoden


Appenzell war eines der ersten Kantone in denen Privatbahnen einen Rolle spielten. Hier sind auch die Pioniere des schweizer Bahnsystems zu Hause. Die meisten der Bahnen im Privatbesitz sind sogenannte Schmalspurbahnen. Einige davon verfügen über Zahnradabschnitte. Die Rorschach-Heiden-Bergbahn hat dabei eine besondere Stellung, sie ist eine der weltweit wenigen Normalspur-Zahnradbahnen. Gegenwärtig gehören alle appenzellischen Bahnen zum Appenzeller Bahnen (AB) Dachverband. Auf dem Gebiet des Ausserrhoden Kanton befinden sich keine Autobahnen und kein SBB-Gleis.

 

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