Obwalden (Schweiz)



Obwalden

Der deutschsprachige Kanton Obwalden liegt in der Zentralschweiz. Seine Hauptstadt ist Sarnen. Der direkte Nachbar und Halbkanton Nidwalden bildet zusammen mit Obwalden Unterwalden.
Obwalden verfügt über drei größere Seen und grenzt an den bedeutenden und bekannten Vierwaldstättersee. Dieser ist unter Urlaubern, Wassersportlern und Touristen sehr beliebt. Der Sarnersee, Lungerersee und der Wichelsee gehören zum Kanton Obwalden und sind ebenfalls gut besucht.

Der Kanton Obwalden gehört mit dem meisten Teil seiner Fläche zu den Unterwaldner Voralpen. Dieser Teil wird zu den Zentralschweizer Voralpen gezählt. Wie der Nachbar Nidwalden ist auch Obwalden ein Binnenkanton, welcher komplett von anderen Binnenkantonen umgeben ist. Weitere Nachbarkantone von Obwalden sind Bern, Luzern, Nidwalden und Uri.

Hauptsächlich behaupten die landwirtschaftlichen Betriebe ihre Position im Kanton durch die Familienbetriebe. Es gibt kaum andere landwirschaftliche Betriebe, die nicht mit der Familie verknüpft oder von dieser geführt und betreut werden. Die meisten Bauernhöfe sind auch für den Tourismus zugänglich. Entweder werden hier die produzierten Lebensmittel wie Käse, Brot oder Wurstwaren angeboten oder man kann hier eine Ferienwohnung oder ein Zimmer mieten.
Das Kanton ist darüber hinaus auch bekannt für seine Holzindustrie. Hier wird jedoch hauptsächlich der innerschweizerische Teil bedient. Dies liegt an der Lage von Obwalden.
Obwalden ist ein Gründungsmitglied des Ewigen Bundes. Dieser wurde aus Unterwalden, Schwyz und Uri, also aus den drei Waldstätten, im Jahr 1921 geschlossen. Dieser war der Grundstock für die heute bestehende Schweiz.

Die Geschichte des Kanton Obwalden

Die ersten dauerhaften Siedler waren wohl die Kelten und Römer, bis im Jahre 700 die ersten Alemannen das Gebiet des heutigen Obwalden betraten.
Zusammen mit seinem Nachbar Nidwalden wurden alle Belange von 1291 bis 1330 gemeinsam geregelt. Entscheidungen wurden durch ein Gremium betagt und verabschiedet. Dies war eine Art Landsgemeinde. Dadurch war Obwalden politisch eigenständig.
Obwalden gründete im 14. Jahrhundert seine eigene Landesherrschaft. Gemeinsam mit dem Kanton Uri suchte man nach Absatzmärkten für landwirtschaftliche Betriebserzeugnisse wie Vieh und Käse. Im Jahr 1403 half Obwalden bei der Eroberung der Leventina.
Wie auch im Nachbarkanton Nidewalden wurde Anfang des 15. Jahrhunderts der Söldnerdienst für Obwalden bedeutend. Viele kämpften im Solddienst in fremden Länder. Dies war für den Kanton von wirtschaftlicher Bedeutung. Doch viele der Söldner zogen für immer fort und wanderten aus.
Die Söldner, die im Kanton blieben, waren reiche und gemachte Leute und hatten dementsprechende Machtpositionen übernommen. Sie bestimmten über Jahrhunderte hinweg die komplette Landespolitik.

Es folgten die Franzosenkriege und der Helvetik von 1798 - 1803. In dieser Zeit verloren die Obwalder ihre Eigenständigkeit als Kanton, jedoch bekam die Bevölkerung mehr politische Grundrechte.
Im Jahr 1815 erfolgte ein Zusammenschluss des Klosters und der Talgemeinde Engelberg und Obwalden. Diese bilden seitdem die Kantone Bern, Uri und Nidwalden.
1920 kam der Kanton in eine wirtschaftliche Krise und viele seiner Bewohner flüchteten nach Österreich und wanderten ab.
Heute jedoch blüht der Kanton wieder und ist dank seiner Wasserwege, Autobahnen und Straßen gut erreichbar.
Diese gute Erreichbarkeit sorgte auch für einen wirtschaftlichen Aufschwung durch den Tourismus.

 

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