Die Republik Bosnien-Herzegowina liegt im Norden der Balkanhalbinsel und grenzt im Westen und Norden an Kroatien, im Osten an Serbien und im Süden an Montenegro. Die Fläche des Landes umfasst etwa 51.000 Quadratkilometer und ist damit ein wenig größer als das Bundesland Niedersachsen.

Nachdem während des Bürgerkrieges nur noch etwa zweieinhalb Millionen Menschen in Bosnien-Herzegowina lebten, ist das Land heute wieder bei seiner Vorkriegseinwohnerzahl von etwa vier Millionen angelangt.

Völlig unabhängig von der nach dem Abkommen von Dayton im November 1995 durchgeführten Aufteilung des Landes besteht Bosnien-Herzegowina historisch aus zwei unterschiedlichen Landesteilen. Die etwa 9.800 Quadratkilometer umfassende Herzegowina mit ihrer Hauptstadt Mostar reicht im Norden bis zu den Gebirgen Bjelasica und Treskavica, im Osten bis an Montenegro und im Westen bis zur Ortschaft Posusje. In diesem Landesteil befindet sich auch der einzige Meereszugang von Bosnien-Herzegowina. Bosnien ist dagegen mit 42.000 Quadratkilometern erheblich größer und unterscheidet sich auch in Landschaft und Klima von der Herzegowina.

Während in Bosnien ein eher kontinentales Klima herrscht, dominiert in der Herzegowina wegen der Nähe zur Adriaküste ein mildes mediterranes Klima.

Die Landschaft ist eben und sehr fruchtbar, in Bosnien dagegen karstig und steinig. Der quer durch Bosnien-Herzegowina verlaufende Dinarische Gebirgsblock beeinflusste schon in der Frühzeit das Leben der ersten Siedler, da diese Region ebenso unzugänglich ist wie der Boden steinig. Dieser Gebirgszug nimmt den größten Teil der Landesfläche ein und macht durch seine schwere Zugänglichkeit und starke Verkarstung die wirtschaftliche Erschließung sehr mühevoll. Allein der Straßenbau stellt sich derart schwierig dar, und immer mehr Menschen wanderten besonders in den 1980er Jahren ab, um in den Touristenregionen an der Küste Arbeit zu finden.

Im Norden von Bosnien verwandelt sich die Tiefebene südlich der Save allmählich in eine Hügellandschaft, die immer bergiger und schroffer wird und bis auf 1.000 Meter ansteigt. Sie wird vom Hochkarstgebirge abgelöst, dessen höchste Erhebung, der Maglic, mit 2.386 Metern der höchste Berg des Landes ist. Das Karstgestein ist nur schwer zu bewirtschaften, da der wenige Regen sofort in dem porösen Kalkboden versickert. Durch das eindringende Wasser bilden sich unterirdische Höhlen und Flussläufe, die zuweilen auch einstürzen. In diesen sogenannten Dolinen sammelt sich dann sehr fruchtbare Erde. Durch großflächige Einbrüche des Karstgesteins sind viele bis zu mehreren Quadratkilometern große und von hohen Gebirgen umgebene Flächen entstanden, die Poljen genannt werden. Auch hier sammelte sich fruchtbare Erde an, was die Poljen zu sehr ertragreichen Feldern machte.

Bosnien-Herzegowina wird von einigen größeren Strömen sowie einer Vielzahl von kleinen Flüssen und Bächen durchzogen. Das Land ist besonders in den Hochgebirgen reich an Seen, wenngleich diese zu kalt sind, um darin zu baden. Am Berg Vranica entspringen einige Flüsse wie die Neretvica oder der Fojnicka mit zahlreichen Nebenflüssen. Der schönste Gebirgssee ist der Prokoskosee, dessen Wasser in einer Höhe von 1.640 Metern selbst im Sommer eiskalt ist. Im Süden des Landes gehören der Jablanicasee und der Ramskosee zu den bedeutenden Gewässern, die oft auch als Stauseen genutzt werden. Zu den wichtigen Flüssen Bosnien-Herzegowinas zählen neben der Save und der Bosna der Vrbas, die Neretva und die Una.

Bevölkerung Bosnien-Herzegowina

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Bosnien-Herzegowina wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

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