Spanien - Reisen im Land



Flugzeug: Iberia und ihr Tochterunternehmen Iberia Regional-Air Nostrum verfügen über ein gut ausgebautes Netz an Inlandflügen in ganz Spanien. Stärkste Konkurrenten auf diesem Sektor sind Spanair, Air Europa und Vueling. Wichtigste Dreh- und Angelpunkte des innerspanischen Flugverkehrs sind Madrid und Barcelona.

Iberia, Spanair und Air Europa bieten Flüge von Santa Cruz de Tenerife, Las Palmas de Gran Canaria, Lanzarote und Fuerteventura nach Madrid, Barcelona und anderen Zielen auf dem spanischen Festland an. 

Schiff: Fähren und Schnellboote verbinden das spanische Festland mit den Balearen und Spaniens nordafrikanischen Enklaven Ceuta und Melilla. Die wichtigste nationale Fährgesellschaft ist Acciona Trasmediterránea. Sie betreibt neben Autofähren außerdem Passagierfähren und Schnellboote. Auf den Fähren zu den Balearen stehen den Passagieren Schlafsitze und Kabinen zur Verfügung. 

Bahn: RENFE ist das nationale Bahnunternehmen Spaniens und betreibt die meisten Zugverbindungen des Landes. An allen Hauptbahnhöfen gibt es einen Gepäckservice (Consigna), der meist von sechs Uhr bis Mitternacht geöffnet ist. 

Es gibt mehrere Arten von Zügen. Für kurze Strecken und für große Städten wie Madrid, Barcelona, Bilbao, Málaga und Valencia steht ein lokales Bahnnetz (Cercanías) zur Verfügung. Im Fernverkehr (Largo recorrido oder Grandes Lineas) kommen dagegen zahlreiche Zugvarianten vom langsamen Regionalzug bis zum Hochgeschwindigkeitszug AVE zum Einsatz. AVE-Züge verbinden beispielsweise Madrid mit Sevilla und Tarragona mit Barcelona. Auf Spaniens Schienen fahren außerdem Intercity-Züge, der Talgo, Talgo 200, Alaris, Altaria und Arco. Sie bieten Reisenden einen raschen und komfortablen Bahnservice im gesamten Land.

Alle Fernzüge sind mit Bereichen erster (Preferente) und zweiter (Turista) Klasse ausgestattet. Eine komfortable, wenn auch teuere Art der Zugreise bietet sich bei der Nutzung der sogenannten Trenhotel-Züge. Diese bieten Schlafmöglichkeiten in entsprechenden Sitzen, in einfachen Einzel- oder Doppelkabinen oder in Luxuskabinen. Die Züge fahren verkehren auf den Routen Madrid-La Coruña, Barcelona-Córdoba-Sevilla, Barcelona-Madrid-Lissabon und Barcelona-Málaga. 

Die Fahrpreise variieren stark, je nach Zugkategorie und in manchen Fällen auch nach Reisezeit. Kinder im Alter zwischen vier und zwölf Jahren erhalten 40 Prozent Ermäßigung. Kinder unter vier Jahren reisen kostenlos. Beim Kauf eine Hin- und Rückfahrtickets gibt es meist 20 Prozent Rabatt auf die Rückfahrt. Personen im Alter bis 25 erhalten, wenn sie im Besitz einer entsprechenden Bahnkarte sind, einen Rabatt von 25 Prozent auf den Fahrpreis.

Bei Langstreckereisen empfiehlt sich eine Reservierung. Fahrkarten und Reservierungsmöglichkeiten gibt es an den Bahnhöfen, in den Büros der Staatsbahn, in Reisebüros oder im Internet. 

Auto/Mietwagen: große internationale Mietwagenagenturen verfügen über zahlreiche Niederlassungen in Spanien. Dazu gehören unter anderem Avis, Budget, Europcar und Hertz. Pepecar ist auf die Vermietung kleiner Fahrzeuge zu verhältnismäßig niedrigen Preisen spezialisiert. Niederlassungen des Unternehmens gibt es in Barcelona, auf Ibiza, in Madrid, Palma de Mallorca, Sevilla, Valencia und einer Reihe anderer Städte.

Wer in Spanien ein Auto mieten möchte, braucht einen Führerschein und muss 21 Jahre oder älter sein. Die größeren Autovermieter verlangen häufig eine Kreditkarte. Kleinere Firmen, vor allem auf den Balearen, verzichten manchmal auf diese Bedingung.  

Bus: eine Vielzahl von Unternehmen bietet Busverbindungen an, von kleinen Lokalstrecken zwischen einzelnen Dörfern bis hin zu schnellen Intercity-Verbindungen. Vor allem auf langen Strecken ist es in Spanien häufig preiswerter, mit dem Bus zu reisen als mit dem Zug. Reisende unter 26 Jahren erhalten zum Teil Rabatte. Zu den größten und wichtigsten Busunternehmen Spaniens gehören ALSA, Alsina Graells, AutoRes, Continental-Auto, La Sepulvedana und Socibus&Secorbus. 

Bei den meisten Bussen, die Dörfer und kleinere Städte miteinander verbinden, sind die Fahrpläne und Dienstleistungen auf die Bedürfnisse der Einheimischen und nicht der Touristen abgestimmt. Während es also an den Werktagen zahlreiche Verbindungen gibt, sind sie an den Wochenenden eher rar. In den meisten größeren Städten fahren die Busse an einem Busbahnhof (Estación de Autobuses) ab. In kleineren Ortschaften gibt es Haltestellen an Straßen oder Plätzen.

Bei Kurzstrecken gibt es häufig keine Tickets im Vorverkauf. Bei Langstreckenreisen können Reisende jedoch in der Regel im Voraus buchen.  

Nahverkehr: größere Städte und Provinzhauptstädte verfügen in Spanien über ein vernünftiges Busnetz. In größeren Städten bedient ein Nachtbusservice eine begrenzte Anzahl von Linien. Madrid verfügt über das größte U-Bahnnetz des Landes, gefolgt von Barcelona. Kleinere U-Bahnsysteme gibt es in Valencia und Bilbao. Das von Sevilla ist im Bau befindlich.

Fahrkarten sind in den Bussen oder in Tabakläden sowie in U-Bahnstationen erhältlich. Es gibt Einzelfahrscheine oder die preiswerteren kombinierten Zehnerfahrkarten, die dann sowohl für Busse als auch für U-Bahnen gültig sind.

Straßenbahnen wurden vor einigen Jahren aus dem Straßenbild spanischer Städte entfernt. Mittlerweile sind jedoch wieder einige im Einsatz. In Barcelona gibt es zudem ein paar neue Straßenbahnlinien sowie die Touristenlinie Tramvia Blau. Valencia verfügt ebenfalls über Straßenbahnen, die Reisende beispielsweise direkt zum Strand bringen. 

Fahrrad: spanische Städte sind nur bedingt reizvoll für Radfahrer. Eine Ausnahme bildet Barcelona. Dort gibt es entlang der Hauptstraßen Radwege und zahlreiche Verleihstationen. In den Pyrenäen und entlang der Küste gibt es zahlreiche Gelegenheiten zum Mountainbiken und für Langstreckentouren.

Alle Regionalzüge und viele Lokalzüge bieten Platz zur Mitnahme von Fahrrädern. Bei Fernzügen hingegen gibt es Einschränkungen. In vielen Bussen jedoch ist die Mitnahme gestattet.

Mit Ausnahme von Barcelona und touristische beliebten Gegenden wie Andalusien gibt es in Spanien nur wenige Möglichkeiten, Fahrräder zu mieten. Die Kosten variieren dabei erheblich.

 

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