Andalusien in Spanien



Andalusien

Andalusien ist eine der 17 Autonomen Gemeinschaften in Spanien und zugleich die am südlichsten gelegene Gemeinschaft, die auf dem Festland zu finden ist. Im Norden liegt die Grenze zu Kastilien-Mancha und Extremadura. Im Süden findet man den Atlantik und das Mittelmeer. Weitere Nachbarn sind Murcia und Portugal. Die andalusische Hauptstadt ist Sevilla.

Die für Andalusien wichtigsten natürlichen Landschaften befinden sich in der Sierra Morena und Sierra Nevada. Ausserdem zählen das Becken des Guadalquivir und die Betische Kordillere zu Andalusien.

Besonderes erlebt man, wenn man bei Tarifa zwischen Europa und Afrika hin und her fahren kann. Die am weitesten im Süden liegende Stadt Andalusiens trennen Europa und Afrika an der Straße von Gibraltar nur mit 14 km.

Geschichte Andalusiens

Der Name Andalusien stammt bereits aus dem 8. Jahrhundert. Dort bezeichnete man die Region mit Al-Andalus. Damals waren es die in das Land einfallenden Mauren, die diesen Namen verwendeten. Es gibt allerdings noch eine zweite Variante, wie Analusien zum Namen Al-Andalus gekommen sein könnte. Diese besagt, dass die Vandalen bereits im 5. Jahrhundert während der Völkerwanderungswelle hier eine Zwischenstation einlegten. Sie gründeten hierbei einen Staat, welchen sie Vandalusien nannnten. Als Ableitung davon, könnte der Name Andaulsien enstanden sein. Historiker bezweifeln dies jedoch. Der Histroiker Vallvé hingegen glaubt an die Theorie, dass Andalusien als Bezeichnung auf eine Arabisierung der Bezeichnung Atlantis zurück geht.
Seit 2002 geht man jedoch davon aus, dass der Name ein ursprünglich vorrömischer Name ist.

In der Zeit der römischen Herrschaft näherten sich die Andalusier den römischen Lebensformen an und nutzten zunehmend die lateinische Sprache. In der Gegen von Guadalquivir  wurden viele römische Siedlungen gebaut. Diese wurden dann später zu größeren Städten nach römischem Vorbild ausgebaut.
Die Spätantike wurde geprägt durch das Eintreffen der Vandalen. Diese erreichten im 5. Jahrhundert, als sich das Weströmische Reich aufzulösen begann, Andalusien. Als die Westgoten hier einfielen, gründeten sie die Stadt Toledo. Schon im 8. Jahrhundert überwanden die Mauren die Meerenge und eigneten sich den größten Teil des Westgotenreiches an. Andalusiens Geschichte und Kultur wurde stark von der islamischen Herrschaft geprägt und beeinflusst. Die Region stand von allen spanischen Gebieten am längsten unter islamischen Einfluss.
Diese Prägung erkennt man heute noch in der Architektur der Gebäude. Besonders bedeutend hierbei sind unter anderem die Alhambra in Granada, die Mezquita von Córdoba und auch die Giralda in Sevilla. Die Maurische Herrschaft fand 1492 durch die Reconquista in Granada ihr Ende.

Leben und Landschaft in Andalusien

Die meisten Andalusier arbeiten in der Landwirtschaft. So sind 64 Prozent der Gesamtfläche der Region mit Agrarflächen bedeckt.
So findet man in Guadalquivir weitläufige Ackerländer mit Getreide und prächtigen Sonnenblumen.
Die Holzkulturen sind vor allem von Oliven-, Mandel- und Feigenbäumen geprägt. Aber auch Wein wird in bestimmten Regionen Andalusiens angebaut. Daneben werden Mais, Reis, Gemüse, Blumen, Erdbeeren sowie Zitrusfrüchte und Baumwolle in Andalusien gezüchtet. Vor allem vom Export dieser Güter leben hier die Landwirte.

Obwohl die Viehzucht in Andalusien eine lange Tradition hat, ist die Viehaltung heutzutage auf die Weiden in den Gebirgen beschränkt. Nur 15 Prozent der Bauern sind noch Viehzüchter.
In den Meeres- und Küstenregionen wird überwiegend Fischfang betrieben.

Die Hälfte der Gebietsfläche Andalusiens ist übrigens mit Wald bedeckt. Dieser bestehen überwiegend aus Mischwäldern. Baumarten wie Eukalyptus, Pappeln und Korkeiche gedeihen in den verschiedenen Regionen prächtig.

 

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