Portugal - Reisen im Land



Flugzeug: Inlandsflüge in Portugal sind sehr teuer und aufgrund der kurzen Distanzen auch kaum notwendig. Sowohl PGA Portugália Airlines als auch TAP Air Portugal bieten mehrmals täglich Flüge auf den Strecken Lissabon - Porto und Lissabon - Fargo an. Wer von Porto nach Fargo fliegen möchte, muss in Lissabon umsteigen.

Schiff: entlang des Rio Douro mit Start in Porto sowie entlang des Rio Tejo ab Lissabon können Reisende auf Flusskreuzfahrten die Landschaft Portugals entdecken. Fähren ermöglichen es Pendlern und Besuchern, über den Rio Tejo nach Lissabon sowie über die Mündung des Rio Sado zu setzen.

Bahn:
mit den Zügen der staatlichen Eisenbahngesellschaft Caminhos de Ferro Portugueses (CP) zu reisen, ist häufig preiswerter als Fernreisen mit dem Bus. Es dauert jedoch häufig auch etwas länger. Es gibt drei Arten von Fernverbindungen. Auf den Fahrplänen mit einem „R“ gekennzeichnete Regionalzüge stoppen an jedem Bahnhof. Daneben gibt es interregionale Züge (IR) sowie die Rápido oder Intercidade (IC) genannten Schnellzüge. Alfa ist eine luxuriösere und geringfügig schnellere IC-Variante. Sie verkehrt hauptsächlich auf der Strecke Lissabon-Coimbra-Porto.
Touristisch reizvoll sind besonders die noch verbliebenen historischen Schmalspurbahnlinien, die sich aus dem Tal des Rio Douro schlängeln. Die schönsten Linien sind die Linha da Tâmega von Livração nach Amarante, die Linha da Corgo von Peso da Régua nach Vila Real und die Linha da Tua Tua rund um Mirandela.
Für Bahnreisen gibt es ein Reihe von Rabattangeboten, die erfragt werden können. Kinder unter zwölf Jahren fahren zum halben Preis, ebenso Reisende über 65. Fahrpläne und Tarifübersichten gibt es an allen Bahnhöfen sowie bei der Eisenbahngesellschaft.

Auto: durch ganz Portugal zieht sich ein gut ausgebautes, zum großen Teil mautpflichtiges Autobahnnetz (Estradas). Die mit einem „A“ gekennzeichneten Autobahnen sind in einem guten Zustand und in manchen Gegenden kaum befahren. Die längsten Autobahnen sind die zwischen Lissabon und Porto sowie zwischen Lissabon und der Algarve. Gebührenfrei hingegen sind in Portugal die Itinerários Principais (IP) oder Itinerários Complementares (IC).
Im Gegensatz zu den Straßen des Landes haben portugiesische Autofahrer keinen guten Ruf, denen eine rücksichtslose Fahrweise – oft unter Alkoholeinfluss – nachgesagt wird. Autofahren in kleinen portugiesischen Städten kann aufgrund der sich verjüngenden, zahlreichen Einbahnstraßen etwas anstrengend sein.
Kraftstoff ist in Portugal sehr teuer. Es gibt zahlreiche Selbstbedienungstankstellen; an den meisten werden Kreditkarten akzeptiert.
Mit ihrem Autozug bietet die staatliche Eisenbahngesellschaft Caminhos de Ferro Portugueses (CP) Autofahrern die Möglichkeit, ihre Pkw auf verschiedenen Routen bequem per Bahn zu transportieren. Das Angebot gilt für die Strecken Lissabon-Porto, Lissabon-Guarda, Lissabon-Castelo Branco sowie Porto-Faro.

Mietwagen

Wer in Portugal ein Auto mieten möchte, muss mindestens 25 Jahre alt sein und den Führerschein seit einem Jahr besitzen. Manche Unternehmen vermieten auch an jüngere Autofahrer – jedoch zu höheren Tarifen.
Die größte Auswahl an Mietwagenagenturen gibt es an den Flughäfen von Lissabon, Porto und Faro. Die günstigsten Konditionen gibt es an der Algarve. Mietwagen sind in größeren Städten ein beliebtes Ziel von Dieben. Daher sollten keine Wertgegenstände im Auto gelassen werden.

Bus: eine Vielzahl kleiner privater Busunternehmen, die zumeist in regionalen Gesellschaften verschmolzen sind, bilden ein dichtes Verbindungsnetzwerk, das sich über das ganze Land erstreckt. Zu den größten Unternehmen gehören die Algarvenlinie Eva, Rodonorte sowie Expressos Rede.
In Portugal gibt es drei Bus- bzw. Verbindungsarten: Expressos sind komfortable, schnelle Busse, die zwischen den größeren Städten verkehren. Eine Fahrt mit dem Expressbus von Lissabon nach Porto dauert etwa dreieinhalb Stunden, die Fahrt von Lissabon nach Faro etwa vier Stunden.
Rapidas sind schnelle regionale Busse und Carreiras, mit einem „CR“ markierte Busse, halten an jeder Kreuzung. Einige Firmen bieten außerdem eine schnelle Luxuskategorie mit dem Namen Alta qualidade an. Im Gegensatz zu Expressbusverbindungen sind lokale Busanbindungen an den Wochenenden und während der Ferienzeiten im Sommer stark eingeschränkt.
An Busbahnhöfen gibt es Übersichten über Verbindungen und Tarife zum Ausdrucken. Ermäßigungen gibt es für Reisende unter 26 Jahren sowie für Senioren.

Nahverkehr: In Lissabon und Porto gibt es Straßenbahnnetze. Die beiden Städte verfügen außerdem über ein eigenes S-Bahnsystem (suburbano). Lissabons Netz erstreckt sich über Sintra, Cascais, Setúbal und das untere Tejo-Tal. Portos S-Bahn-Netz erstreckt sich bis Braga, Guimarães und Aveiro. Suburbanos verkehren außerdem zwischen Coimbra und Figueira da Foz.

Fahrrad: Mountainbiking ist in Portugal sehr beliebt und es gibt einige spezielle Radwege. Touren sind unter anderem in den Bergen und Nationalparks im Norden – besonders im Parque Nacional da Peneda-Gerês –, entlang der Küste oder auf den Alentejo-Ebenen möglich. Küstenfahrten sind wegen der vorherrschenden Winde am leichtesten in Nord-Süd-Richtung zu bewältigen. Anspruchsvoller sind die bergige Serra da Estrela und die Serra do Marão zwischen Amarante und Vila Real. Lokale Radsportclubs organisieren regelmäßig geführte Touren.
In zahlreichen Städten, vor allem an der Algarve und in anderen touristischen Gegenden, gibt es die Möglichkeit, Fahrräder zu mieten. In regionalen und überregionalen Zügen können Fahrräder häufig kostenfrei transportiert werden, in Bussen jedoch nicht.

 

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