Madeira - Geographie und Landkarte



Die autonome Provinz Madeira ist eine Inselgruppe im östlichen Atlantischen Ozean, die etwa 1.000 Kilometer vom Mutterland Portugal entfernt liegt. Die Inselgruppe Madeira setzt sich neben der gleichnamigen Hauptinsel aus der kleineren Insel Porto Santo und den beiden unbewohnten Inselgruppen Ilhas Desertas und Ilhas Selvagens zusammen. Die Gesamtfläche der Inselgruppe beläuft sich auf 794 Quadratkilometer, davon nimmt die Insel Madeira 741 Quadratkilometer ein, während die restlichen 45 Quadratkilometer auf die Insel Porto Santo entfallen. Die Hauptstadt von Madeira ist Funchal. Mit etwa 265.000 Einwohnern nimmt die Inselgruppe rund 2,5 % der Gesamtbevölkerung Portugals ein.

Madeira wird überwiegend von Mittel- und Hochgebirgen geprägt, deren höchste Gipfel im Inneren der Insel aufragen. Mit 1.862 Metern ist der Pico Ruivo der höchste Berg der Insel. Zusammen mit dem Pico do Arieiro und zwei weiteren Gipfeln bildet dieser Berg das Hochgebirge von Madeira. Das aus stark zerklüfteter und schroffer Lava bestehende Gebirge weist viele schöne und beeindruckende Felsformationen auf. Der Westen Madeiras wird von dem Hochmoor Paúl da Serra dominiert, das aus einer ebenen Hochfläche in 1.300 bis 1.500 Meter Höhe besteht. Das Hochmoor wird im Norden von dem tief eingeschnittenen Tal des Ribera da Janela begrenzt, der mit zwölf Kilometern der längste Fluss Madeiras ist. Die Küste der Insel fällt in schroffen Felshängen steil ins Meer hinab.

Madeira liegt auf der Afrikanischen Platte und ist ebenso wie die benachbarten Archipele der Azoren und Kanarischen Inseln vulkanischen Ursprungs. Mit der Inselgruppe zeigt sich nur die oberste Spitze des gewaltigen Vulkansystems, das etwa zu einem Viertel aus dem Meer herausragt. Die Felsklippen reichen bis zum Meeresgrund hinab, der hier immerhin 4.000 Meter tief ist. Madeira ist in mehreren Phasen von Vulkanausbrüchen entstanden, von denen die erste etwa vor 18 Millionen Jahren stattgefunden hat. Die letzte große Vulkantätigkeit begann vor rund 500.000 Jahren, weshalb Madeira geologisch betrachtet eine relativ junge Insel ist.

Die Flüsse auf Madeira besitzen meist ein sehr starkes Gefälle und führen nach vielen Wasserfällen und mäanderförmigen Flussläufen alle ins Meer. Die Hochgebirge sind wegen ihrer dünnen aus Stein und Kies bestehenden Böden nicht nutzbar. Dagegen lagerte sich am Fuß der Hänge fruchtbare Erde ab, die ebenso wie die kleinen Hochplateaus intensiv landwirtschaftlich genutzt werden.

 

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