Das Königreich der Niederlande liegt am westlichen Rand des europäischen Kontinents. Die Niederlande grenzen im Osten an Deutschland, im Süden an Belgien und im Westen und Norden bildet die Nordsee die natürliche Grenze. Ebenfalls zum Hoheitsgebiet gehören die Niederländischen Antillen und die Insel Aruba. Die Niederlande umfassen eine Gesamtfläche von 41.526 Quadratkilometern und sind damit kleiner als das Bundesland Niedersachsen.

Das Wasser spielt eine große Rolle in diesem Land, was sowohl die Wirtschaft als auch die Staatsfläche selbst anbelangt. So wurden im Laufe von mehreren hundert Jahren große Teile der Niederlande dem Meer durch Eindeichungen quasi „abgerungen“, die jedoch unterhalb des Meeresspiegels liegen. Da sich die Küstenlinie wegen der Gezeiten ständig verändert und zudem durch Landgewinnung in Bewegung bleibt, kann die reine Landfläche der Niederlande nicht exakt bestimmt werden.

Die Niederlande werden von zwei großen Landschaftsformen bestimmt: zur Küste hin erstreckt sich das Tiefland, während gen Osten zu das Hügelland verläuft. Zum Tiefland zählen die Gebiete der Niederlande, die durch Deiche ständig von den Überschwemmungen des Meers und der Flüsse geschützt werden müssen. Diese Region macht etwas mehr als die Hälfte des gesamten Staatsgebietes aus. Etwa ein Viertel des Tieflands liegt unter dem Meeresspiegel; der niedrigste Punkt ist Nieuwekerk in Südholland, der 6,74 Meter unter Normalnull liegt. Das Hochland wird von Weide- und Waldgebieten geprägt und seiner abwechslungsreichen Landschaft wegen von den Bewohnern des Tieflands gern als Urlaubs- und Naherholungsgebiet genutzt. Am Dreiländereck von Belgien, Niederlande und Deutschland befindet sich auch der Vaalser Berg, der mit stolzen 322 Metern der höchste „Gipfel“ der Niederlande und im Winter das wahrscheinlich kleinste Skigebiet der Erde ist.

Die Landschaftsformen des Königreichs teilen sich in Dünen, Marschen und Geest auf. Die Dünen zählen zu den jüngsten geologischen Erscheinungen des Landes, da sie erst etwa 10.000 Jahre nach der letzten Eiszeit entstanden sind und sich auch heute noch stetig verändern. Dabei wird zwischen alten Dünen, die am bräunlichen verwitterten Sand zu erkennen sind und den strahlend weißen jungen Dünenfeldern unterschieden. Letztere schützen das Hinterland vor Sturmfluten, bieten vielen Vögeln idealen Lebensraum und stehen unter Naturschutz.

Grundbestandteil der Marschen ist Meeresschlick, der von der Flut in die Flussmündungen und weit ins Binnenland getragen wurde. Der überwiegend aus Ton bestehende Schlick vermischte sich mit den Kalkskeletten unzähliger kleiner Schalentiere und wurde dadurch locker und fruchtbar. Die Marschen werden als ergiebiges Acker- und Weideland genutzt.

Die Geest liegt zwar etwas höher als die Marschen und ist auch geologisch älter, doch besteht sie nur aus Sand und Kieseln. Sie erstreckt sich zwischen der Emsmündung im Nordosten und der Scheldemündung im Südwesten und reichte ursprünglich bis weit in die Nordsee hinein. Heute wird die Geest von den wesentlich später entstandenen Marschen abgelöst.

Die Flüsse sind neben dem Meer die Grundlage für die wirtschaftliche Entwicklung der Niederlande. Rhein, Maas und Schelde sind die wichtigsten Ströme des Königreichs, die immer wieder im Rhein-Maas-Delta, der größten Landschaft im Zentrum des Landes zusammenfinden. Weitere große Deltaströme sind Issel, Lek und Nederrijn; zu den natürlichen Wasserstraßen kommen auch zahlreiche Kanäle hinzu, die das Land kreuz und quer durchziehen und die Verbindung zum europäischen Binnenland herstellen.

Bevölkerung in den Niederlanden

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in den Niederlanden wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

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