Venetien in Italien



Venetien

In Nordost-Italien liegt die Region Venetien. Auf knapp 18.400 Quadratkilometer leben über 4,9 Millionen Menschen. Venedig ist die Hauptstadt der Region Venetien.
Venetien grenzt an die italienischen Regionen Trentino-Südtirol, Friaul-Julisch Venetien, die Lombardei und Emillia-Romagna sowie Österreich.

Landschaften von Venetien

Jeder hat sofort das Bild von Flüssen, Steinbrücken und romantischen Godeln im Kopf. Doch Venetien hat als Region noch wesentlich mehr zu bieten. So besteht ein Teil der Region aus verschiedenen Alpenzonen wie den venetischen Voralpen und den Gebirgsketten im Anschluss. Darüber hinaus befindet sich im Gebiet Venetiens eine weitläufige Hügellandschaft und eine große Ebene, die Poebene. Das gesamte Areal wird von vielen Flüssen durchzogen. Berühmt ist die Region auch aufgrund des größten See Italiens, dem Gardasee.
Ausserdem erstreckt sich hier über 150 Kilometer die Adriaküste mit ihren malerischen Lagunen.

Die Geschichte Venetiens


Aus historischer Sicht gehörte die heutige Region Venetiens zur Republik Venedig. 1797 wurde der größte Teil des Areals durch den Frieden von Campo Formio Österreich überstellt. Als Napoleon jedoch über Österreich siegte, wurde Venetien zwar 1805 wieder dem Königreich Italien zugesprochen, doch dieses war zur damaligen Zeit Frankreich unterstellt. Nur 10 Jahre später gehörte das Gebiet aufgrund des Wiener Kongresses wieder zu Österreich. 1866, nach Ende des Dritten Unabhängigkeitskrieges, wurde Venetien wieder ein Teil Italiens.
Der Erste Weltkrieg hinterließ besonders in Venetien seine Spuren, da sich hier ein großer Teil schwerer Kämpfe abspielte, u.a. die Schlacht von Vittorio Veneto. Auch im Zweiten Weltkrieg bezog Venetien klare Stellung und gehörte zwischen 1943 und 1945 zur Italienischen Sozialrepublik. Flieger bombardierten dabei die Städte und richteten schlimmste Verwüstungen an. Besonders schwer wurde dabei Treviso und Vicenza sowie der gesamte Hafen von Marghera getroffen. Leider fielen auch Padua und Verona schweren Bombenangriffen zum Opfer.
Nach Kriegsende wurden die Städte sowie der Hafen wieder aufgebaut. Doch schon wenige Jahre später sollte Vajont erneut Zeuge einer schweren Katastrophe werden. Im Jahr 1963 löste sich eine 270 Millionen Tonnen schwere Flanke vom Monte Toc ab. Das Geröll und die Steine rutschten in den Vajont-Staussee. Daraufhin wurde mit einer enormen Druckwelle eine Masse von 25 Millionen Tonnen Wasser aus dem See befördert. Es bildete sich eine 160 m hohe Flutwelle, welche fünf Dörfer im Tal unter sich begrub und diese vernichtete. Es starben fast 2.000 Menschen binnen weniger Minuten. Dies war bis heute eine der schwersten Naturkatastrophen, die jemals in Europa stattgefunden hatten.

Wirtschaft und Leben in Venetien

Wirtschaftlich gesehen geht es der gesamten Region Venetiens sehr gut. Venetien zählt zu den stärksten Wirtschaftsregionen Italiens. Hauptsächlich beruht diese gute Position vor allem auf der Landwirtschaft und Industrie. Bevorzugt wird hier Wein angebaut. Ausserdem ist die Region für ihren Prosecco bekannt. Im Agrarbereich ist Venetien berühmt für seinen geschmacksintensiven Radicchio.
Die Industrie besteht aus hauptsächlich zahlreichen Öl-Raffinerien, der Chemieindustrie sowie den Schiffswerften.
Der Tourismus steigt stetig an, und so wird auch in diesem Bereich immer mehr Personal  für die touristischen Einrichtungen gefordert. Die Dienstleistungsbranche in Venetien erfährt durch den Tourismus ein dauerhaftes Wachstum.

 

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