Aostatal in Italien



Aostatal

Die Autonome Region Aostatal verfügt in Italien über einen Sonderstatut. Das Areal befindet hat eine Fläche von 3.262 Quadratkilometer. Im Aostatal leben rund 127.000 Einwohner. Dadurch ist das Aostatal gleichzeitig die kleinste italienische Region. Die Hauptstadt ist Aoste.

Landschaft und geografische Lage des Aostatals

Die Schweiz grenzt durch das Kanton Wallis direkt an das Aostatal. Auch mit Frankreich teilt sich die Region eine Grenze. Die italienische Region Piemont liegt ebenfalls in direkter Nachbarschaft zum Aostatal.

Landschaftlich setzt sich das Gebiet des Aostatals aus dem Tal Dora Baltea mit zahlreichen kleineren Nebentäler in den angrenzenden Alpen zusammen. Im westlichen Teil grenzt die Region an den Mont Blanc, welcher der höchste Berg der Alpen ist. Die Nordgrenze erreicht den Monta Rosa. Natürlich werden die Berge im Winter für den Skitourismus genutzt, es gibt einige schöne Skistrecken im Aostatal.
Da das Gebiet der Region relativ klein ist, wurde auf eine Aufteilung in Provinzen verzichtet. Damit ist das Aostatal die einzige Region Italiens, die über keine einzige Provinz verfügt.

Naturschutz

Es gibt in der Region des Aostatals einige kleinere Naturschutzgebiete, um die Vegetation und Flora und Fauna des Aostatals zu bewahren. Ausserdem gehört ein Teil des Gebietes zum Areal des Nationalparks Gran Paradiso, der mit seinen herrlichen und unberührten Landschaften beeindruckt.

Die Geschichte des Aostatals

Wissenschaftler haben bei Ausgrabungen herausgefunden, dass die ersten Bewohner des Aostatals Kelten gewesen sein müssen. Diese lebten in der Region bis zum Jahr 25 vor Chr. Dann kamen die Römer, eroberten das Gebiet und übernahmen die Macht und Herrschaft. Die Römer waren es auch, die Augusta Praetoria gegründeten. Aus diesem Dorf entstand im Laufe der Geschichte das heutige Aosta.
Die Römer wurden von den Burgundern abgelöst, welche nach Ende des Römischen Reiches die Herrschaft über die Region im Aostatal übernahmen. Die Burgunder wiederum verloren ihrerseits ihre Machtposition an die Ostogen. Die Langobarden lösten die Ostgoten ab, nachdem sie das Gebiet erfolgreich erobert hatten.
Im späteren Verlauf der Zeitgeschichte drangen die Franken in das Gebiet des heutigen Aostatals ein. Sie übernahmen von den Langbobarden die Herrschaft und regierten das Aostatal eine vergleichsweise lange Periode.
Ab dem 11. Jahrhundert bis ins Jahr 1946 war das Aostatal ein Teil des Herrschaftsgebietes des Adelsgeschlechts Savoyen, wobei es dazwischen kurze Phasen der französischen Machtergreifung gab. In den Jahren 1691, 1704 bis 1706 und von 1798 bis 1814 errang Frankreich immer wieder die Macht, welche es aber immer wieder direkt verlor. Nach 1814 fiel das Gebiet an Napoleon und wurde von ihm regiert.
Durch den kurzweiligen französischen Einfluss wurde die Region auch in Kultur und Sprache geprägt. In der Phase des Faschismus wurde jedoch die Französische Sprache und Kultur im Aostatal streng verboten und die Ausübung untersagt. So wurden französische Familien nach Italien immigriert und mussten so Namen und Sprache tauschen. Sie erhielten italienische Namen.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges erhielt das Aostatal den Sonderstatus. Damit wollte man den spearatistischen Bemühungen entgegen wirken.
Heute ist das Aostatal wieder offiziell eine mehrsprachige Region man nutzt die Sprachen Italienisch und Französisch gleichermaßen.

 

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