Schottland - Geographie



Schottland nimmt mit einer Gesamtfläche von 78.783 Quadratmetern etwa ein Drittel des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland ein, was ungefähr der Größe Österreichs oder Bayerns entspricht. Die Grenzen rund um Schottland bilden im Osten die Nordsee, im Westen der Atlantik, im Süden die Cheviot Hills und der Tweed zu England. Ebenfalls zu Schottland gehören 790 Inseln, von denen lediglich 130 Eilande bewohnt sind. Die größten schottischen Archipele sind die Orkneys und Shetlands im Norden sowie die im Westen gelegenen Hebriden.

Die Landschaft Schottlands besteht beinahe ausschließlich aus Bergen, Hügel und Lochs, die ihre Entstehung allesamt der letzten Eiszeit, die vor etwa 10.000 Jahren zu Ende ging, zu verdanken haben. Betrachtet man sich die Nord-Süd-Ausdehnung von 440 Kilometern und die von Osten nach Westen mit etwa 250 Kilometern, erscheint die Gesamtlänge der Küste, inklusive der Inseln, mit 10.140 Kilometern durchaus beachtlich; ein Phänomen, das auf die Vielzahl der schottischen Buchten und Fjorde zurückzuführen ist.

Der nördlichste Teil von Großbritannien wird in drei geographische Großregionen gegliedert: Die Region der Southern Uplands, deren anmutige Berge sich über die Grenze zu England, der sogenannten Borders Region, hinweg bis zur den Gebieten Dumfries und Galloway erstrecken. Es folgt das mittelschottische Flachland, das zwischen dem Firth of Clyde am Atlantischen Ozean und dem Firth of Forth an der Nordsee verläuft und schließlich das schottische Hochland, dem sowohl die Highlands und die Grampians angehören als auch die Inselgruppen der Hebriden, Orkneys und Shetlands.

Der größte Teil Schottlands besteht aus bergigem Hochland, das zum einen wegen seiner kargen Böden und zum anderen seiner Höhenlage wegen keine landwirtschaftliche Nutzung zulässt. Das Hochland im Nordwesten, das jenseits des fast 100 Kilometer langen Kaledonischen Grabens liegt, weist anfangs reines Gneisgestein auf, dem sich zur Westküste hin Sandstein und in Richtung Kaledonischer Graben Glimmerschiefer anlagert. Die starken Winde und Stürme trugen seit der Entstehung des Hochlands zu gewaltigen Erosionen bei, die auch die Ursache für die von Ost nach West verlaufenden Täler darstellen, die schließlich in langen Meeresbuchten, den „Firths“, in den Atlantik auslaufen. Nirgendwo anders in Schottland als im Hochland findet man die von den Schotten "Munro" genannten Berge, die ab einer Höhe von 3.000 englischen Fuß (914 Meter) diesen Namen tragen dürfen. Der Ben Nevis ist mit seinen 1.344 Metern nicht nur der "König der Munros", sondern zugleich der höchste Berg von Großbritannien. Dieser Teil Schottlands ist wegen seiner rauen und wirtschaftlich unentwickelten Bergwelt die am wenigsten besiedelte Region, doch ziehen die gewaltigen Gipfel und wunderschönen Lochs viele Besucher in die Highlands, die als Inbegriff der schottischen Landschaft schlechthin gelten.

Auf der östlichen Seite des Kaledonischen Grabens erstrecken sich die Grampians, die ähnlich wie der Harz und der Schwarzwald aus Glimmerschiefer und Granit bestehen. Der nachfolgende Central Belt, wie das mittelschottische Tiefland genannt wird, besitzt reiche Bodenschätze an Kohle, Erz und Kalk sowie fruchtbare Ackergebiete. In dem am dichtesten besiedelten Teil Schottlands trifft man auch die größten Städte des Landes an. Das südliche Hügelland, die Southern Uplands, beschließen das Land in Richtung England mit fruchtbaren Senken, die für intensive Landwirtschaft genutzt werden.

 

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