Marseille



Marseille

Marseille, die europaweit bedeutende und wichtigste Hafenstadt Frankreichs befindet sich am Golfe du Lion in einer attraktiven Mittelmeerbucht. Die Einwohner von Marseille werden Marseillais genannt. Die Stadt ist der Hauptort der Region Provence-Alpes-Cote d’Azur. In der zweitgrößten Stadt Frankreichs leben etwa 830.000 Einwohner.

Die Landschaften von Marseille


Der höchste Berg der Stadt ist 710 m hoch und heisst Croix de Garlaban. Allgemein ist die Landschaft etwas gebirgiger und hügeliger als man vielleicht auf den ersten Blick annimmt. Die Mischung der Gesteinsvorkommen ist höchst interessant. Hier liegen Bergketten aus Kalkfelsen an einem großen salzhaltigen Binnengewässer, in dem eine große Muschelzucht besteht. Dieses ist vom Meer abgetrennt, so dass man hier Muscheln von hoher Qualität züchten kann. Die Muscheln sind in Marseille natürlich eine Spezialität, die man sich als Besucher nicht entgehen lassen sollte.
Der Flughafen Marignane ist für Frankreichs Süden besonders wichtig, weil er sehr zentral liegt und so über ein großes Einzugsgebiet verfügt. Da Marseille am Mittelmeer liegt und sich in einer geschützten Meeresbucht befindet, herrschen hier das ganze Jahr über milde Temperaturen und ein mediterranes Klima.

Geschichte der Stadt Marseille

Man weiss heute, dass bereits im 7. Jahrhundert griechische Seehändler aus Phokäa die Südküste des heutigen Landes Frankreich besuchten. Die damals ansässigen ligurischen Stämme betrieben einen regen Handel mit den aus Kleinasien stammenden Seekaufleuten. Besonders Zinn hatte es den Griechen angetan, da es zur damaligen Zeit wertvoller war als Bronze. Die lokalen Fürsten der Region um die Rhone waren von den herrlichen Töpferwaren und dem opulenten Goldschmuck der Griechen sehr begeistert. So fand man bei Ausgrabungen in den Gebieten des heutigen Marseille zahlreiche Relikte aus der damaligen Zeit, welche aus griechischer Handwerkskunst stammten. Die sehr felsige Küste der Region machte ein Anlagen der Schiffe nicht möglich, und so mussten diese in Marseille anlegen. Dort waren die Boote aufgrund der Lage in der Meeresbucht geschützt.
Der lokale ligurische Fürst schenkte um 620 v. Chr. den Griechen das Gebiet um den Hafen und so konnte hier eine dauerhaft bewohnte Handelspräsenz entstehen. Die Einwohner nannten das noch kleine Dorf Massalia oder Massila, worauf der heutige Name Marseille beruht. Das Dorf wuchs schnell zu einer Stadt heran.

Es besteht eine Legende über Marseille, die besagt, dass die Tochter des Fürsten sich bei einer großen Feier in den griechischen Händler Protis verliebt haben soll. Die beiden schlossen eine Ehe und die Tochter nahm als Mitgift das Land um den heutigen Alten Hafen mit in die Ehe. Mit dieser Legende geht die Geschichte einher, dass aufgrund der Mitgift um den Alten Hafen das Dorf Massalia gegründet wurde, so sagt man heute, Marseille sei aus Liebe entstanden.
Aus der Siedlung wurde eine Stadt, aus der Stadt eine große griechische Kolonie. Geschickt nutzten die Einwohner die günstige Lage am Endpunkt der Rhone als Handelsstraße und so konnte die Bevölkerung in Reichtum und Wohlstand leben. Marseille war damals eine der größten und reichsten Städte des westlichen Mittelmeeres. Auch kulturell hatte die Stadt großen Einfluss auf die umgebenden Landschaften und Dörfer. So findet man im Hinterland der Stadt heute noch die Überreste dieses Einflusses. Sehr beeindruckend ist ebenfalls die Tatsache, dass sich die Helvetier zu Cäsars Zeiten die griechischen Buchstaben zueigen machten. Hinter dieser Schriftrezeption steht Einfluss der Massailaner. Sprachwissenschaftler fanden heraus, dass in einigen der südfranzösischen Dialekte Spuren der alten phokäischen Grazität enthalten sind.

 

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