Korsika (Frankreich)



Korsika

Für viele ist Korsika die Urlaubsinsel schlechthin. Hier finden die Gäste weitläufige Strände und facettenreiche Landschaften. Doch ist bei weitem nicht alles, was Korsika zu bieten hat. Die Insel im Mittelmeer, welche zu einem großen Teil aus Hochgebirge besteht, ist eine der 26 Regionen Frankreichs. Das Nachbarland ist Italien, von dem die Insel westlich gelegen ist. Ausserdem ist Korsika die viertgrößte Mittelmeerinsel. Größer sind nur Sizilien, Sardinien und Zypern.

Auf Korsika leben rund 299.000 Einwohner. Die Hauptstadt der französischen Region heisst Ajaccio. Früher bestand Korsika aus nur einem, gleichnamigen Departement. Im Jahre 1976 teilte man dieses in zwei Departements auf. Diese heissen Corse-du-Sud und Haute-Corse.

Namensgebung Korsikas

Es gibt einige Geschichten und Legenden, die sich um den Namen der Insel ranken. Die am weitesten verbreitetste Theorie ist die, dass der Name Koriska, im französischen Corse,  von dem phönizischen Begriff Korsai stammt. Dieses wiederum bedeutet so viel wie Mit Wäldern bedeckt. Die Griechen nannten die Insel übrigens Kalliste, was übersetzt die Schöne heisst.

Landschaftliches über die Insel Korsika

Auf einer Fläche von 8.680 Quadratkilometer erstrecken sich abwechslungsreiche Landschaftsbilder. Hier findet man Buchten, herrliche Strände, viel Grün, Wälder und subtropisches Flair. Die Küste der Insel hat eine Länge von über 1.000 Kilometer und besteht zu einem Drittel aus reinem Sandstrand. Der Rest ist Felsküste. Überwiegend besteht die Insel Korsika aus Hochgebirgsketten. Nur im Osten findet man eine Ebene, welche eine Breite von höchstens 10 Kilometer hat.
Um die Insel herum erstreckt sich das Mittelmeer. Im Norden findet man das Ligurische Meer, der Osten und Süden wird vom Tyrrhenischen Meer begrenzt und der Westen durch das westliche Mittelmeer.
Das französische Nizza befindet sich in einer Entfernung von 180 Kilometern zur Insel. Das Festland Italiens ist nur 83 Kilometer entfernt. Die Insel Sardinien liegt sogar noch  näher, hier trennen die einzelnen Inseln lediglich 12 Kilometer.
Die Hochgebirge dominieren das Bild der Insel sehr stark. Hier erreichen über 50 Berge eine Höhe von mehr als 2.000 m. So bietet sich das Areal also nicht nur für einen Badeaufenthalt an, sondern auch zum Wandern und Klettern.

Die Geschichte Korsikas

Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Ureinwohner Korsikas Jäger und Sammler waren und bis etwa um 6000 v. Chr. die Insel bevölkerten. Die Neolithiker  waren eine Einwanderergruppe, die das Urvolk schnell von der Insel verdrängte. Sie gehörten der Impresso-Kultur an. Der südliche Teil der Insel hingegen wurde vone einer mehrphasigen Megalith-Kultur geprägt. Diese entwickelte sich  selbstständig aus den dort lebenden Stämmen gegen 3000 v. Chr. Zahlreiche Menhire wurden dieser Zeit aufgestellt. Die Torreaner lösten schließlich um 1800 v. Chr. das dort lebende Volk ab. Auch diese bauten zahlreiche Türme und hinterließen ihre Spuren. Später kamen dann die Griechen auf die Insel und übernahmen die Herrschaft. Auch Vandalen, Oströmer und die Goten waren zeitweise auf der Insel ansässig.
Korsika war bis 1300 den römischen Päpsten unterstellt. Danach war es ein Teil von Genua. Die Bevölkerung lebte aber nicht in Frieden mit der genuesischen Regierung und so kam es immer wieder zu Aufständen, bis schließlich im Jahr 1755 die Unabhängigkeit der Insel ausgerufen wurde.
Am 15. April 1736 wurde der deutsche Abenteurer Baron Theodor von Neuhoff durch die korsischen Rebellen zum König von Korsika ernannt. Er wurde im Kloster von Alesani in der Castagniccia zum König geweiht. König Theodor I. Von Korsika blieb der einzige König, den die Insel jemals hatte.

 

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