Orleans in Frankreich



Orléans

Die Stadt Orléans befindet sich in Zentralfrankreich (Region Centre) und liegt an der Loire. Berühmt ist die Stadt aufgrund ihrerr Universitäten sowie dem Bischofssitz, welcher über eine prunkvolle Kathedrale verfügt. In der Stadt Orléans leben über 115.000 Menschen. Ausserdem ist Orléans auch der Sitz der Präfektur des Loiret.

Geschichte Orléans

Wo sich heute die Stadt Orléans befindet, lag früher in der gallischen und keltischen Zeit der Ort Cenabum. Dieser bildete gemeinsam mit dem Ort Autricum (wo sich heute Chartres befindet), die Hauptorte des gallischen Stammes der Karnuten.
Die Gründung der Stadt Orléans wurde in der Regierungsphase des römischen Kaisers Aurelian vollzogen. Er nannte die Stadt Orléans, da dies die Lautsprache seines Namens ist.

Orléans war zwischen 511 und 613 kurzzeitig ein eigenständiges Königreich. Doch wie Paris konnte es sich nicht durchsetzen und weiterentwickeln. Danach folgte eine Zeit als Verwaltungseinheit einer Grafschaft. Gegen Ende des Mittelalters schafften es die Herrscher dieser Region, den Titel eines Herzogs zu erringen. Im Hundertjährigen Krieg spielte Orléans eine wichtige Rolle. Hier befand sich die letzte französische Bastion im Krieg gegen die Engländer. Die berühmte junge Frau Jeanne d’Arc, deren Beinamen “Die Jungfrau von Orléans “ ist, konnte die Stadt von der Belagerung befreien. Sie führte die Truppen am 8. Mai 1429 zum alles entscheidenden Sieg.

Sehenswürdigkeiten in Orléans

Seit 1855 befindet sich im Zentrum der Altstadt auf dem Place du Martroi ein Reiterstandbild von Jeanne d’Arc.

Nach den Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg von 1940 wurde das Haus von Jacques Boucher völlig zerstört. Man baute es detailgetreu wieder auf. Es zeigt ein Diorama, welches die Geschichte der Jungfrau von Orléans bis zur Befreiung von der Belagerung rekonstruiert.

Das wohl berühmteste Bauwerk der Stadt ist die Cathedrale Ste-Croix, die Heiligkreuzkathedrale. Sie stammt aus dem Jahr 1278. Wenn man vom Place du Martroi in östliche Richtung geht, kommt man direkt auf die Kathedrale zu. Zuvor stand hier eine aus dem 10. Jahrhundert stammende Kirche. Man erbaute die Kathedrale auf deren Ruinen.
Die Bewohner Orléans hängen an diesem Bauwerk, denn sie hat viele Zerstörungen hinter sich. So wüteten hier auch die Kämpfe im Hundertjährigen Krieg zwischen den Franzosen und den englischen Streitkräften. Später kamen die Hugenottentruppen ins Land und zerstörten am 24. Mai 1568 die Kathedrale. So musste die Kathedrale fast vollständig neu aufgebaut werden. Die letzte schwere Zerstörung verursachten die Deutschen Bomben während des Luftangriffes im Zweiten Weltkrieg. Heute sieht man von all diesen schlimmen Schäden so gut wie nichts mehr. Alles konnte nahezu perfekt restauriert und wiederhergestellt werden. Und so ist die Kathedrale heute auch einer der Touristenmagneten schlecht hin. Ein Besuch ist auch wirklich zu empfehlen. Die wunderschön gestalteten Fenster zeigen zum Beispiel auch ein Bild von Jeanne d’Arc.
Architektionisch im Inneren sowie auch von Außen beeindruckt die Kathedrale durch die vielen verschiedenen Stile, von Neuzeit über Barock bis mittelalterliches Stile. Alle Epochen haben ihren Stempel hinterlassen. Bei einem Besuch der Stadt Orléans muss man dieses Bauwerk unbedingt gesehen haben.

 

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