Tallinn in Estland



Tallinn ist eine sehr interessante Stadt mit vielen aufregenden Sehenswürdigkeiten. So gibt es in der Stadt die älteste Apotheke Europas zu besichtigen. Sie befindet sich am Hauptplatz der Stadt und stammt aus dem Jahre 1422. Seit dieser Zeit wurde sie bis jetzt ununterbrochen betrieben.

Etwas besonderes ist das Rathaus. Es ist das einzige in dieser Art im ganzen Baltikum, welches im gotischen Stil erbaut worden war. Der Bau begann im dreizehnten Jahrhundert. Seinen charakterlichen Turm erhielt das Gebäude erst im fünfzehnten Jahrhundert. Der Wasserspeicher in der Form eines Drachen stammt aus dem siebzehnten Jahrhundert.

Die mittelalterlichen Stadtmauern Tallinns haben eine Länge von zwei Kilometern. Ihre große Anzahl von Türmen zählen zu den besterhaltenen estnischen Stadtbefestigungen.

Der Bau der Mauern begann gegen Ende des dreizehnten Jahrhunderts. Sie wurden im Laufe von dreihundert Jahren aber ständig erweitert. Von den damals gebauten vierzig Türmen stehen heute aber nur noch sechsundzwanzig.

Ebenfalls einen Besuch wert ist der Fernsehturm Tallinns. Er hat eine Höhe von dreihundertvierzehn Metern und ist das höchste frei stehende Gebäude im nördlichen Teil Europas. Das Bauwerk wurde zwischen den Jahren 1975 und 1980 anlässlich der Olympischen Sommerspielen errichtet, welche in Moskau ausgetragen wurden.
In einer Höhe von 170 Metern befindet sich eine Aussichtsplattform, von der man einen herrlichen Blick über die Stadt hat. Bei gutem Wetter kann man von dort sogar bis zur Küste Finnlands sehen.

Eine weitere Sehenswürdigkeit der Stadt ist die Domschule. Die alte Schule samt Dom wurde 1319 durch den dänischen König Erich Menved gegründet. Später wurde sie ein Gymnasium der estnischen Ritterschaft bevor sie in den Jahren 1919 und 1939 in ein deutsches Gymnasium umgewandelt worden war.

Ein weiteres Gebäude, das man sich ansehen sollte, ist das Haus der Marineoffiziere. Es stammt aus dem Jahre 1954 und wurde im Stil des sowjetischen Zuckerbäckerstils errichtet.

Auch das Haus der Schwarzhäuptergilde ist einen Besuch wert. Die Schwarzhäuptergilde gab es nur im heutigen Estland und Lettland. Die Vereinigung bestand aus unverheirateten deutschen Kaufleuten. Erst seit dem vierzehnten Jahrhundert war die Gilde in Tallinn ansässig. Der Schutzpatron der Schwarzhäuptergilde war der heilige Mauritius.
Das Gebäude der Gilde ist wahrlich beeindruckend. Es wurde im Renaissancestil errichtet. Des Weiteren hat es ein aufwendig gestaltetes Portal vorzuweisen, wobei einige Wappen zu sehen sind.

Weitere Gebäude Tallinns die eine Besichtigung wert sind, sind die KGB-Zentrale, der Kiek in de Kök und das Rathaus.

Tallinn hat auch einige Sakralbauten zu bieten, wie die Alexander Newski Kathedrale. Die Kathedrale gehört der russisch-orthodoxen Kirche an. Erbaut wurde sie im neunzehnten Jahrhundert. Die Kathedrale ist ein Symbol für die Russifizierung des Landes.
An der Stelle, an der die Kirche steht, soll sich auch das Grab des estnischen Nationalhelden Kalev befinden.
Die Kathedrale bekam ihren Namen durch Alexander Newski, der Führer der russischen Armee, welche die vordringende Armee der Kreuzritter in der Eisschlacht am Peipussee schlugen.

Ein weiterer interessanter Sakralbau der Stadt ist das Dominikanerkloster. Das Kloster entstand im dreizehnten Jahrhundert. Das Kloster ist heute eine römisch katholische Kirche. Damals predigten hier die Mönche auf Estnisch.

Weitere Sakralbauten der Stadt sind die Domkirche, die Heiliggeistkirche, die Nikolaikirche usw.

Absolut beeindruckend ist der Peter des Großen Sommerpalast. Das Sommerhaus des geschichtsträchtigen Mannes befindet sich nicht weit entfernt vom Schloss Katharinental. Heute kann man hier nachgestellte Räume der damaligen Zeit besichtigen.

Auch das Schloss auf dem Domberg sollte man gesehen haben. Es wurde auf Wunsch Katharina der Großen als Barockschloss in den Jahren 1729 bis 1796 errichtet. Vor dem Bau stand hier eine Burg des Schwertbrüderordens aus dem dreizehnten Jahrhundert.
Das Schloss auf dem Domberg wurde später zum Konventsgebäude umgebaut, wobei das Parlament Estlands heute noch hier tagt.

Tallinn hat noch ein Schloss zu bieten und zwar handelt es sich hierbei um Schloss Katharinental. Es wurde von Peter dem Großen errichtet im Jahre 1718. Im Schoss selber befindet sich eine beeindruckende Sammlung ausländischer Kunst.

Die bereits genannten Sehenswürdigkeiten sind nur ein kleiner Teil von dem, was die Stadt tatsächlich zu bieten hat. In der Stadt gibt es noch eine ganze Reihe verschiedener Denkmäler, Museen, Opernhäuser und Theater zu besichtigen.

 

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