Gent in Belgien



Gent

Die Stadt Gent in Flandern wurde schon im siebten Jahrhundert gegründet. Sie war das Zentrum des europäischen Tuchhandels und Zeuge von historischer Ereignisse. Ein bedeutender Seehafen ist Gent seit 1827, seitdem der Terneuzen-Kanal den Hafen der Stadt mit dem Meeresarm der Westerschelde und der Nordsee verbindet.
Die altertümliche und romantische Stadt beherbergt eine große Zahl an spektakulären Sehenswürdigkeiten.
 
Einer dieser Glanzpunkte ist die St. Michaelis-Brücke im Zentrum von Gent. Wenn man auf dieser Brücke steht, erhält man einen unvergesslichen Anblick auf die drei bekannten Türme der Stadt. Da wäre zunächst der mächtige Bergfried aus dem vierzehnten Jahrhundert, der Turm der St. Nikolauskirche und der Turm der St. Baas Kathedrale.
 
Gent hat auch viele Viertel und Plätze, die durch ihre Geschichte und architektonische Baukunst das Interesse seiner Besucher wecken. In Drongen, einem Stadtteil Gents, ließ im siebten Jahrhundert der Mönch Armandus ein frühmittelalterliches Kloster errichten. Nach mehrmaligen Zerstörungen steht an diesem Ort seit 1859 eine Kirche und gilt heute noch als spirituelles Zentrum der Jesuiten.
 
Oostakker erlangte Berühmtheit durch seinen römsich-katholischen „Schrein von Oostakker“, dem Schrein der Jungfrau Maria. Noch heute ist diese kleine Gemeinde ein beliebtes Reiseziel für Pilgerfahrten.
 
Sofort stechen dem Besucher von Gent die reich verzierten Gildehäuser auf dem Freitagsmarkt im Zentrum der Stadt ins Auge. Er ist der Zeuge vieler geschichtlicher Ereignisse. So wurde hier im Jahr 1340 der englische König von Frankreich ausgerufen. Die Overpoortstraat ist eine ganz spezielle Empfehlung für Besucher Gents. In dieser Straße gibt es die allerbesten Bars und Pubs der Stadt. Viele Touristen verbringen hier mindestens zwei Tage die Woche. Diese Läden sind so gut besucht und beliebt, dass man schon fast auf den Tischen tanzen muss.
 
Gent beeindruckt besonders durch seine Architektur der verschiedenen Jahrhunderte. Eine besondere Mischung aus der Spätgotik und Renaissance ist das Rathaus von Gent. Als imposantes Beispiel der gotischen Baukunst steht die Fleischhalle in der näheren Umgebung des Gravensteens. Sie wurde im Zeitraum von 1407-1419 erbaut und diente im fünfzehnten bis sechzehnten Jahrhundert zum Lagern und Verkauf von Fleisch und Wurst.
 
Aber unbedingt noch zu erwähnen ist der Fischmarkt mit seiner barocken Fassade, auf der der König des Meeres "Neptun“ sowie die Flüsse Schlede und Leie dargestellt.
 
Die Burg Gravenstein war eine der größten Wasserburgen Europas. Ihre Ursprünge stammen aus dem Jahr 507 und wurde bis 1353 als Sitz der Grafen genutzt. Im Laufe des fünfzehnten Jahrhunderts fungierte die Burg als Gericht und wurde mit mehreren Kerkern und einer Folterkammer ausgestattet. Wenn Besucher heute die Burg besichtigen wollen, kann man außer dem Gerichts- und Waffenmuseum auch die berüchtigte Folterkammer ansehen.
In dem Beginenhof, der damals der Familie Alijn gehörte, kommen auch Familien mit ihren Kindern nicht zu kurz. Es finden hier regelmäßig viele Puppentheateraufführungen statt. Außerdem kann man sich in dem Folkloremuseum an der Kunst aus Gent erfreuen. In dem Museum der schönen Künste hängen beeindruckende Bilder vieler berühmter flämischer Maler, wie Jean Fouguet oder Hieronymus Bosch.
 
Natürlich gibt es auch zahlreiche Theater, Opernhäuser und andere Möglichkeiten um am kulturellen Leben Gents teilzunehmen. Im Capitol, der De Vilaamse Opera und dem städtischen Konzertsaal De Bijloke kann man sich ganz und gar den musikalischen Genüssen, egal ob Oper oder Musical, hingeben. Aber natürlich kann man auch an Theateraufführungen in den vielen Theatern teilnehmen.  Sehr zu empfehlen sind das Publickstheater Gent, das Wimpus, das reizende Poppenthater und das Europees Figurenteaterzentrum.
In der traumhaften St. Baaf Kathedrale befindet sich die größte Barock-Orgel der Beneluxländer sowie der berühmte Genter Altar, welcher aus dem Jahre 1432 stammt.
Im Jahre 1817 wurde die Universität von Gent gegründet, in der im Jahre 2005 Desmond Tutu aus Südafrika den Ehrendoktor erhielt. Zu den berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Universität zählt der 1940 fertiggestellte Bücherturm, in dem sich zurzeit auf 26 Stockwerken weit über zwei Millionen Bücher befinden. Für mehr als 10.000 Pflanzenarten bietet der Botanische Garten der Universität ausreichend Platz. Wen man Zeit und Glück hat, ergibt sich die Möglichkeit, an Veranstaltungen oder Führungen im botanischen Garten der Universität Gent teilzunehmen.

 

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