Side in der Türkei



Side

Die türkische Stadt Side liegt an der Türkischen Riviera und verbindet eine antike Ruinenstätte mit einem modernen Touristenzentrum. Side befindet sich an der Südküste, etwa eine gute Autostunde von Antalya entfernt. Für Autos ist der Ort gesperrt, am schönsten ist Side sicherlich im Frühjahr oder Spätherbst.

Um 1.000 v. Chr. war die Halbinsel von Side bereits besiedelt, im 7. Jahrhundert v. Chr. haben sich griechische Kolonisten aus Kyme hier niedergelassen und einen Hafen einer kleinen Halbinsel am Golf von Antalya angelegt. Während der römischen Zeit hat sich Side zu einer bekannten und blühenden Hafenstadt entwickelt. Viele Muslime aus Kreta haben sich in Side um 1920 niedergelassen.

Am besten lernt man die Stadt wahrscheinlich bei einem Rundgang kennen. Es gibt eine Straße in die Stadt, die zu den Stadtmauern (nur etwa 500 Meter vom modernen Side entfernt) führt. Hier findet man Überreste einer antiken Säulenstraße und man kann die annähernd quadratische Agora besichten, einst der Schauplatz eines Sklavenmarktes. Durch den Sklavenhandel wurde die Stadt auch reich. Interessant sind auch die Überreste einer öffentlichen Latrine, die mit ihren 24 Sitzplätzen das Gefühl vermittelt, wie die Römer das Gemeinschaftsleben schätzten.

Im Archäologischen Museum von Side gibt es eine Sammlung von Statuen aus Fundorten der näheren Umgebung. Das Museum ist in den Römischen Thermen untergebracht, die über die Straße von Agora kommend zu erreichen sind.

Auch das alte Stadttor und das mächtige Theater sind sehenswert. Letzteres besitzt eine frei stehende Arena und ist daher ein äußerst ungewöhnliches Bauwerk, denn früher wurden die römischen und griechischen Theater stets am Hang eines Hügels errichtet. Damals hat es auf 49 Rängen für etwa 15.000 Zuschauer Platz geboten. Bei einem Einsturz wurden erhebliche Teile des Tribünenbaus zerstört, dennoch kann man die beachtliche römische Baukunst auch in der Ruine noch erkennen.

Besonders bei Dunkelheit ist eine Besichtigung des Athena- und Apollon-Tempel sowie des Theaters eine besondere Attraktion. Die Ruinen werden mit Flutlicht angestrahlt und sehen daher umso imposanter aus, ausserdem hat man von hier einen tollen Blick über den Golf von Antalya.

Von den Römer wurde ein gut durchdachtes und beeindruckendes Wasserverteilungssystem angelegt. Ein etwa 30 Kilometer langer Aquädukt hat das Wasser aus dem heutigen Manavgat-Fluss gespeist und in die Wohnhäuser weitergeleitet.

Natürlich ist Side auch für einen Badeurlaub bestens geeignet. Side hat eine Reihe von schönen Sandstränden und zählt zu den bedeutendsten Seebädern der Türkischen Riviera.

Auch die nähere Umgebung von Side kann reizvoll sein. Bei einem Abstecher ins etwa 8 km nordostwärts gelegenene Städtchen Manavgat kann man die gleichnamigen Wasserfälle ansehen, ein sicherlich lohnenswerter Besuch.

 

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