Valencia in Spanien



Valencia

Valencia zählt zu den spanischen Autonomen Gemeinschaften Spaniens und ist eine Großstadt im Osten des Landes. Die Stadt Valenica ist auch gleichzeitig die Hauptstadt der Autonomen Gemeinschaft und deren Provinz. Valencia ist mit 805.000 Menschen die drittgrößte Stadt Spaniens. Im Großraum Valencia leben rund 1,8 Millionen Einwohner.

Die Geschichte Valencias


Die Stadt Valentia wurde im Jahr 138 v. Chr. gegründet. Der römische Konsul Decimus Iunius Brutus Callaicus soll der Inventor gewesen sein. Schon hundert Jahre später wurde Valentia zu einer der ersten hispanischen Städte in der römischen Kolonie.
Als die Westgoten in Valencia regierten, konnte sich die Region kaum weiterentwickeln. 711 kamen die Araber in das Gebiet und übernahmen die Führung. Unter der arabischen Herrschaft machte Valencia große Fortschritte.

Nach einigen Jahren der muslimischen Herrschaft errang König Jakob I von Aragonien 1238 Valencia zurück und brachte das Christentum hierher. Er ernannte Valencia auch zu seiner Hauptstadt, welches somit zu Aragonien gehörte.

Isabella I. von Kastilien
lieh sich von valencianischen Bankern Kapital für die Kolumbus-Seeweg-Suche nach Hinterindien im Jahr 1492. Als eine der wichtigsten Städten in der Mittelmeerregion im 15. und 16. Jahrhundert gewann Valencia international immer mehr an Einfluss und Bedeutung.
Die Schlacht von Almansa mit dem Sieg der Bourbonen war der Anlass dafür, dass Valencia am 25. April 1707 seine Privilegien verlor. Im Spanischen Bürgerkrieg von 1936 bis 1939 wurde die Region von den Republikanern kontrolliert. Ab November 1936 wurde die Stadt Valencia zum Regierungssitz ernannt, da sich die eigentliche Hauptstadt Madrid im Zentrum der Gefechte befand.

Zwischen 1970 und 1990 kam man auf die Idee, das ehemalige Turia-Flussbett zu einem Park umzubauen. Eigentlich wollte man die Region als Autobahn ausbauen, was Luxuswohnviertel hätte hochsprießen lassen. Doch man entschied sich dagegen und baute stattdessen einen Park. Der Architekt Ricardo Boffil übernahm die Planung der Anlage und erstellte einen Großpark. Diese große Grünanlage hat Vorteile, denn Valencia ist als Stadt sehr karg. Kaum eine Grünfläche bietet sich hier. Durch den Großpark konnte die Stadt selber nun endlich eine “Grüne Lunge” erschaffen und die Region Valencia war um eine Attraktion reicher.

Sehenswürdigkeiten in Valencia

Als bekannte und beliebte Sehenswürdigkeit gilt unter anderem die Seidenbörse, welche auf spanisch Loonja de la Seda heisst. Sie wurde zwischen 1482 und 1533 errichtet. Der Steinmetzmeister Petre Compte, seiner Zeit ein sehr berühmter Mann, erschuf mit viel Geschick und künstlerischem Wissen das Monument. Heute zählt das Bauwerk zu einem der bedeutendsten der profanen Gotik in Europa. Die vier Teile, aus denen das Gebäude besteht, sind ein Turm, der Saal Consulado del Mar, der Orangenbauminnenhof und der Säulensaal. Es handelt sich hier bei um eine bebaute und unbebaute Gesamtfläche von über 2.000 Quadratmeter. Das faszinierende Bauwerk Lonja de la Seda wurde 1996 zum UNESCO-Weltkulturerbe ernannt.

Die Kathedrale von Valencia ist ebenfalls ein sehr beeindruckendes Bauwerk. Sie wurde im Jahr 1262 errichtet und zwar auf den Grundmauern einer alten Moschee. Man gestaltete die Kathedrale bis Ende des 18. Jahrhunderts häufiger um. So sieht man heute viele Facetten der Bauwerks- und Architekturkunst aus unterschiedlichen Epochen. Die Kathedrale von Valencia gilt als Wahrzeichen der Region und sie beherbergt darüber hinaus einen ganz besonderen Schatz. In einer Seitenkapelle wird ein Kelch aus Achat verwahrt. Dieser ist eine Reliquie und gilt unter den Gläubigen als der Heilige Kelch oder auch Heilige Gral. Experten schätzen die Entstehung des Bechers auf das 1. Jahrhundert v. Chr.

Eine eher interessante Tradition findet vor dem Apostelportal der Kathedrale statt. Jeden Donnerstag wird hier per Wassergericht entschieden. Hier bei geht es nicht um Wasserspiele, sondern es werden in öffentlichen Verfahren Streitigkeiten der Landwirte des Umlandes über die Bewässerung geschlichtet.

 

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