Girona in Spanien



Girona

Girona ist eine spanische Stadt. Sie liegt im Nordosten Kataloniens und zählt knapp 86.700 Einwohner. Girona ist die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz.

Die Geschichte Gironas


Anhand einiger Spuren geht man heute davon aus, dass die ersten Menschen, die sich hier in der Region niederließen, Iberer waren. Auch die römische Herrschaft hinterließ ihre Spuren in Form von Kastellen. Nachdem die römische Herrschaft untergegangen war, kamen die Westgoten nach Girona und rissen die Macht an sich. Die Westgoten wurden schließlich von den Mauren abgelöst. Erst 785 gelang es Karl dem Großen, die Stadt zurückzugewinnen und so wurde die Stadt zu einer der damaligen 14 Grafschaften Kataloniens gemacht. Im 12. Jahrhundert hatte Girona soweit an Bedeutung gewonnen, dass die Region die Stadtrechte von Alfons II zugesprochen bekam.
Aus der Grafschaft Girona wurde  im Jahr 1351 ein Herzogtum. Immer noch gibt es einen Prinzen von Girona. Derzeit ist dies der spanische Kronprinz Felipe.

Wissenwertes und Kulturelles in Girona

Das 12. Jahrhundert in Girona war stark geprägt vom Judentum. Eine große jüdische Gemeinde lebte in der Stadt und errichtete eine der wichtigsten kabbalistischen Schulen Europas. Der Oberrabiner Kataloniens kam aus Girona. Er hieß Nachmanides. Als 1492 durch das Alhambra Edikt alle Juden aus Spanien vertrieben wurden, endet die Geschichte und die prunkvolle Zeit der jüdischen Gemeinschaft in Girona. Heute ist das Jüdische Ghetto eines der am besten erhaltenen Europas. Es ist ausserdem ein Anziehungspunkt für viele Besucher und Touristen. “Call” ist fast in jedem Reiseführer zu finden.

Auch Napoleon hinterließ in der Region seine Spuren. Er eroberte 1809 die Stadt Girona. Er war nach einer sieben Monate andauernden Schlacht erfolgreich und er ließ die Stadtmauern schleifen. Dies war zunächst eine Einschränkung für den Schutz und die Sicherheit der Einwohner. So waren sie ständig unter Kontrolle. Doch später im 19. Jahrhundert ermöglichte diese Maßnahme eine Erweiterung der Stadtgrenzen und damit eine Ausdehnung des Stadtgebietes.
Heute verfügt Girona über einen sehr großen Schatz an beeindruckenden Monumenten der Zeitgeschichte. Nahezu jede Epoche hat hier ihre Spuren hinterlassen. So hat man heute als Tourist viele Möglichkeiten, auch auf engstem Raum die imponierende Bauwerke, Denkmäler und Plätze zu besichtigen. Das große Vorkommen dieser bedeutenden Nachlässe und vor allem die Fülle der eng aneinander liegenden Monumente ist beeindruckend.

Besonders sei die Kathedrale Santa Maria empfohlen. Diese Kirche ist das Wahrzeichen der Stadt und wurde über Jahrhunderte hinweg errichtet und immer wieder bearbeitet. Zum Beispiel stammen die Fassaden aus dem Barock und wurden von 1659 bis 1793 erbaut. Die wunderschöne Freitreppe entstand Ende des 17. Jahrhunderts. Den Bau der Kathedrale begannen die Menschen um 1300. Erst im 17. Jahrhundert konnte das Gewölbe fertig gestellt werden. Im Jahre 1417 gab es eine architektische Änderung der Baupläne. Man konzipierte das Langhaus zu einem Saalbau um. Dabei entstand das Kreuzrippengewölbe. Es ist 23 Meter breit und 34 Meter hoch. Mit dieser imposanten Größe ist es auch der größte aus dem Mittelalter stammende Saal in ganz Europa.

 

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