El Hierro (Kanarische Inseln)



El Hierro

El Hierro hatte viele Namen. Früher hieß die Insel der Kanaren auch Ferro oder Isla del Meridiano. Heute wird sie nur noch El Hierro genannt. El Hierro ist Teil der Spanischen Autonomen Gemeinschaft sder Kanarischen Inseln. Die Insel befindet sich im Altantischen Ozean und liegt am westlichsten Punkt der Kanaren. Sie ist die kleinste der 7 Hauptinseln und hat eine Fläche von lediglich 268,71 Quadratkilometer auf denen derzeit knapp 10.600 Menschen dauerhaft leben.

El Hierro ist seit dem Jahr ein Biosphärenreservat. Dieser Status wurde der Insel von der UNESCO verliehen. Das besondere Projekt das die ganze Insel umgibt, ist der Plan, dass El Hierro bis zum Jahr 2011 als erste der Welt ausschließlich durch eneuerbare Energien versorgt werden soll. Derzeit arbeiten die Wissenschaftler, Forscher, Geldgeber und Einwohner fieberhaft an der Verwirklichung dieser Idee.

Die Geschichte El Hierros

Bereits in der Antike hatten die Kanaren etwas magisches und paradiesisches für die Menschen. Es gibt viele Sagen und Legenden, die verheißen, dass die Phönizer die Inseln als “Urlaubsort” nutzten. Der griechische Dichter Homer wird häufig zitiert. Er schreibt, dass im 8. Jahrhundert v. Chr. Hesoid die “seligen Inseln am Rande der Welt” besiegte. Aber ob er damit die Kanarischen Inseln gemeint hat, kann niemand mit Gewissheit sagen.
Ebenfalls nicht eindeutig geklärt ist, woher die ersten Siedler kamen und wann sie die Insel erreichten.
Es gibt mehrere Theorien hierzu. Einige besagen es seien Römer gewesen und andere sagen, dass es Auswanderer waren, die vor einer Hungersnot aus ihrer alten Heimat fliehen mussten und dann hier landeten.
Was man jedoch mit Bestimmtheit aussagen kann, ist dass die neuzeitlichen Eroberer auf den Inseln intakte, steinzeitliche Kulturen vorfanden, als sie auf den Kanarischen Inseln eintrafen. Das besondere an diesen Kulturen war jedoch, dass sie nach außen hin völlig abgeschottet waren und sich sogar von den anderen Inselkulturen untereinander unterschieden. Auf jeder Insel herrschte eine andere Kultur vor. So kann man sagen, dass die letzte Steinzeit der Kanaren erst vor etwa 500 bis 600 Jahren abgeschlossen wurde. Man findet heute noch Spuren von steinzeitlichen Kreisen. Diese sind Steinkreise, die für Zusammenkünfte und Sitzungen verwendet wurden.
Heute geht man davon aus, dass El Hierro erst im 5. Jahrhundert v. Christus besiedelt wurde. Die Herrenos erreichten mit ihren Booten die steilen Felswände der Küste und gingen dort unter Mühen an Land. Die Verbindungen zu den anderen Inseln muss extrem aufwändig gewesen sein, denn das Anrudern gegen die Strömungen ist extrem kräftezehrend. Einer Sage nach soll es eine Frau aus La Gomera gewesen haben, die den Herrenos zeigte, wie sie Feuermachen können.

Forscher der Sprachwissenschaften belegen, dass Nordwestafrikaner auf der Insel gelandet sein müssen. Sprachliche Ähnlichkeiten mit Berbern aus Maghreb und Libyen sollen diese These bestätigen.
Ab dem 19. Jahrhundert begannen sich die Madrilenen für El Hierro zu interessieren. Die Insel diente dazu, ungeliebte Politiker, Militärs und Freigeister aus Madrid zu verbannen. Sie wurden einfach auf die Insel abgeschoben. Ob das eine wirklich harte Strafe war bleibt fraglich, denn schließlich konnten die “Aussätzigen” so ein Leben in herrlicher Landschaft führen. Die damaligen Inselbewohner zogen ihren Profit aus der Abschiebeaktion. Sie bekamen so Ärzte und Doktoren, die sich um sie kümmerten. Sie achteten den aus politischen Gründen verbannten Dr. Leandro Perez besonders, weil er der erste Mediziner war, der die Insel erreichte.

 

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