Formentera (Balearen)



Formentera – kleines Paradies auf den Balearen

Mit dem Boot dauert es in etwa eine halbe Stunde, bis man von Ibiza aus die Insel Formentera erreicht hat. Formentera ist eine Baleareninsel mit Wohlfühlcharakter und hohem Entspannungswert. Ruhe, bezaubernde Landschaft und Natur zusammen mit kristallinem Wasser tragen zu diesem Attribut bei.

Formentera ist die viertgrößte der Baleareninseln, die Größe der kleinen Insel beträgt gerade einmal 82 Quadratkilometer. Sie ist bis auf zwei Hochebenen äußerst flach. Die beiden Erhebungen liegen im Süden. Es handelt sich um leichte Kreidehügel mit dem 107 Meter hohen Puig Guillem und dem Massiv von La Mola (192 Meter Höhe). Beide liegen am Cabo de Berbería und sind durch eine flache, schmale Landzunge miteinander verbunden.

Die Geschichte Formenteras ist nicht so gut dokumentiert. Jedoch hat diese Baleareninsel eine Vielzahl von Relikten der Vorgeschichte aufzuweisen.

Das Klima auf Formentera soll, so sagt man, das gesündeste in Spanien sein. Die Luft ist relativ rein und das Klima ist gemäßigt. Alle der Orte auf der Insel sind nicht weiter als 10 km vom Meer entfernt, somit spürt man die allgemein ausgleichend bekannte Wirkung des Wassers auf der gesamten Insel.
Die Sommer sind trocken und warm, aber nicht allzu heiß, die Winter sind meist sehr feucht. Hervorragend für eine Reise auf Formentera ist die Zeit des späten Frühjahrs bis hin zum frühen Herbst. Von Mitte Oktober bis Ende Februar ist mit Regenfällen zu rechnen. Bei der Kleidungswahl sollte man für Wanderungen an festes Schuhwerk denken und am Abend braucht man auf den Inseln oftmals eine Jacke, auch den Regenschutz sollte man nicht vergessen.

Formentera besitzt nur eine Landstraße. Auf der Insel bewegt man sich mit dem Mietwagen, dem Bus, einem Taxi oder leiht sich einen Motorroller. Wer sich sportlich betätigen möchte, macht eine Fahrradtour, sicherlich eine schöne Alternative um die Schönheit der Insel zu genießen. Per Schiff ist der Hafen La Sabina auf Formentera regelmäßig von Eivissa in Ibiza zu erreichen. Zusätzlich kann man mit einem Motorboot übersetzen.
 
Die Hauptstadt der Insel ist Sant Francesc Xavier, besser bekannt unter seinem kastilischen Namen „San Francisco“. Das Rathaus befindet sich hier, ebenso die Hauptpost und die Polizeistation von Formentera.

La Savina, eine kleine Hafenansiedlung auf der Insel, ist für die meisten Besucher der Insel eher als Durchgangsstation gedacht. Der erste Eindruck ist modern und etwas unpersönlich. In La Savina befindet sich auch ein riesiger Sporthafen, der im Sommer Yachten aus der ganzen Welt beherbergt. Ein Besuch in einem der Hafencafés lässt das rege Treiben bei Ankunft oder Abfahrt der Boote gut beobachten.

Ein beliebten Ankerplatz für kleine Boote findet man im Salzsee Estany des Peix, der südwestlich von La Savina liegt. Er ist ein wichtiges Rastgebiet für Wasservögel und steht auch als Teil eines Naturreservats unter besonderem Schutz. Baden ist hier eher nicht verlockend.

Der See Estany Pudent liegt östlich von La Savina. Er wird auch „stinkende Fee“ genannt. Dabei handelt es sich um einen Brackwassersee, der an sehr heißen Tagen einen eklig stinkenden Geruch entwickelt und auch eine Vielzahl von Mücken anzieht. Nördlich des Sees erstrecken sich die Salines Marroig, bekannt als die größten Salinen auf der Baleareninsel Formentera. Die Salinen auf der Insel sind schon seit Jahren außer Betrieb, sie sind aber für das Ökosystem von großer Bedeutung und genießen daher als „Reserva Natural de ses Salines“ einen besonderen Schutz.

Die Insel hat ein Touristenmekka: „Es Pujols“. Überwiegend Pauschalreisende verbringen ihren Urlaub hier, dennoch hat es verglichen mit Ibiza oder etwa Mallorca ziemlich dörflichen Charakter.

Weitere Sehenswürdigkeiten sind: Die Església Sant Francesc Xavier, die im Jahr 1726 errichtet wurde, eine kleine Kapelle, Sa Tanca Vella, aus dem 14. Jahrhundert und das Volkskundemuseum Museu Etnològic mit einer Sammlung von alten Trachten, Gerätschaften und Fotos.

Viele unterschiedliche Lebensräume auf Formentera ermöglichen eine Ausbreitung diverser Pflanzenarten. Besonders im Frühjahr ist die Farbenpracht riesig und ermöglicht sogar auf „armen“ Böden wahre Blütenmeere. Zahlreiche Kräuter und Wildblumen wachsen hier, ausserdem Kapern, Ginster, Oleander, Zwergpalmen oder auch Zitronen.

Die Tierwelt auf Formentera hat nicht soviel zu bieten. Es gibt eine Vielzahl von Reptilien, Vögeln und Insekten. Viele Schmetterlinge, Flamingos, Eidechsen oder der Fischadler gehören zu den Bewohnern der Insel.

 

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