Asturien (Spanien)
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Asturien
Asturien ist ein Fürstentum und eine Autonome Gemeinschaft Spaniens. Es liegt im nordwestlichen Teil des Landes und ist identisch mit der Lage und Fläche der Provinz Asturien. Seine Hauptstadt ist Oviedo, in der 212.000 Menschen leben.
Landschaft und Geologie Asturiens
Zwischen dem Kantabrischen Meer im Norden und dem Kantabrischen Gebirge im Süden befindet sich das Areal Asturiens. Die Nachbarn sind Galicien, Kastilien-León und Kantabrien. Besonders beliebt ist die Küstenregion Costa Verde. Hier erstrecken sich herrliche Sandstrände, welche zu den schönsten Stränden Spaniens zählen. Auch das Klima ist hier ozeanisch geprägt, was bedeutet, dass hier nicht das heiße und trockene Klima Südspaniens herrscht, sondern eher milde Temperaturen und angenehme Luftfeuchtigkeit. Auch findet man hier im Vergleich zu anderen Klimaregionen Spaniens wesentlich mehr Grünflächen.
Die Geschichte Asturiens
Archäologen entdeckten im Gebiet Asturiens steinzeitliche Höhlenmalereien. Diese Tierzeichnungen sind geschätzte 15.000 Jahre alt. Man fand darüber hinaus in der Region über 700 Dolmen. Viele davon sind sehr gut erhalten, da sie vergraben lagen.
Man geht davon aus, dass die ersten Siedlungen durch die Iberer enstanden und bewohnt waren. Früh erkannten die Menschen, dass der Boden reich an Schätzen, wie Gold, war. Damit diese ausgegraben werden konnte, gründete man Siedlungen. Hier lebten über 1.000 Jahre verschiedenen Generationen. Heute entdeckt man nach und nach diese verschütteten Siedlungen und legt sie wieder frei.
Das Castro de Coana stammt aus der Zeit um 800 v. Chr. als in der Region Asturiens die Kelten ansässig wurden und hier als Hirten lebten.
Wie viele andere Regionen wurde auch dieses Gebiet um 25 - 19 v. Chr. Teil des Römischen Reiches. Die Asturier wollten sich jedoch nicht diesem Schicksal ergeben, sie waren ein rebellisches Volk. Man geht daher davon aus, dass diese stetige Rebellion ein Grund für die relativ späte Einbindung in das römische Regime sein könnte.
Nachdem die römische Herrschaft im 5. Jahrhundert endete, folgten die Westgoten. Als 711 bis 719 die Muslime die Halbinsel erobern wollten, ging der Widerstand der Christen von Asturien aus. Der Gote Pelayo soll hierbei der Anführer des Widerstandes gewesen sein. Seine Anhänger ernannten ihn zu ihrem König. Pelayo soll im Jahr 722 sogar eine Streitmacht aufgestellt haben, welche in der Schlacht von Covadonga eine Streitmacht des muslimischen Stadthalters von Asturien besiegt haben soll. Heute nennt man diesen Sieg als Beginn der Reconquista.
Einen wichtigen Mittelpunkt stellte Asturien gemeinsam mit dem Baskenland in der Industriealisierung Spaniens im 19. Jahrhundert dar. Besonders der Bergbau und die Schwerindustrie waren in der Region angesiedelt und entwickelten sich schnell.
Die Bergbauarbeiterrevolution ging ebenfalls von Asturien aus. 1934 fand die legendäre Oktoberrevolution hier statt. Die Armee der damaligen Regierung schlug den Aufstand mit Gewalt nieder.
Während des Spanischen Bürgerkrieges konzentrierte sich der republikanische Widerstand in der Region Asturiens. Im Sommer 1937 fiel Asturien schließlich trotz Widerstand an Francos Truppen.
Seit dem 11. Januar 1982 ist Asturien wieder eine Autonome Gemeinschaft Spaniens.
Wirtschaft und Industrie
Der Bergbau hat, wegen der großen Vorkommen an Bodenschätzen, Asturien geprägt. Seitdem diese Branche eher rückläufig ist, konzentriert sich nun der wirtschaftliche Fortschritt auch auf andere Sektoren. Seit 1970 wir die gesamte Region einem Strukturwandel unterzogen. Doch bisher liegt die Wirtschaftswachstumsrate im Vergleich zu den anderen spanischen Regionen weit zurück.
Der zweite wichtige Sektor Asturiens ist die Landwirtschaft. Aufgrund des günstigen Klimas kann hier reichlich angebaut werden. Die Erträge sind hier sehr gut.
Auch der Tourismus wurde in den letzten Jahren weiter ausgebaut und als Möglichkeit zum wirtschaftlichen Aufschwung entdeckt. So findet vor allem vorerst noch inländischer Tourismus statt, Asturien soll aber auch international attraktiver werden.