Aragonien in Spanien



Aragonien

Aragonien ist eine der Autonomen Gemeinschaften Spaniens. Sie liegt im nordöstlichen Teil des Landes und grenzt an die Pyrenäen, an Frankreich und an Katalonien. Weitere Nachbarn von Aragonien sind Valencia, Kastilien-La Mancha, Kastilien-León, La Rioja und Navarra. Die interessante Stadt Saragossa ist die Hauptstadt von Aragonien.

Die Fläche, wie sie heute in den Landkarten verzeichnet ist, entspricht dem Gebiet des ehemaligen Königreichs Aragonien. Der Name stammt übrigens von dem hier fließenden Fluss Aragón ab. Allgemein ist Aragonien ein sehr schönes Areal mit beeindruckenden Landschaften, aber auch die am schwächsten besiedelte Region Spaniens. In Aragonien wird spanisch, aragonesisch und katalanisch gesprochen.

Geschichte Aragoniens

Das Gebiet des heutigen Aragoniens zählte 201 v. Chr. zur römischen Provinz Tarraconensis. Im Jahr 415 fiel es dann unter der Herrschaft der Westgoten. Nachdem die maurische Herrschaft die Westgoten abgelöst hatte folgten kurz darauf, um 812, die Franken und übernahmen das Gebiet. Später entwickelte sich die Grafschaft Aragon. Nachdem diese jedoch durch Aussterben des Grafen-Geschlechtes auhörte zu existieren, gehörte Aragonien seit Beginn des 10. Jahrhunderts zu Sancho III. Der König von Navarra herrschte in Aragonien von 970 bis 1035.

Es folgten Kriegsjahre für die Aragonier. Bis 1118 befanden diese sich im Konflikt mit den Mauren. Am Ende gingen diese als Sieger hervor. Sie eroberten Saragossa und machten es zur Hauptstadt.
Mitte des 12. Jahrhunderts wurde Katalonien mit Aragonien vereint. Später weitete sich das Gebiet der vereinten Krone Aragon bis zum Mittelmeerraum aus. Das Besondere an dieser Staatsgemeinschaft war, dass alle Teilgebiete ihre eigene innere Selbständigkeit behielten. Sie waren nicht einer Hauptherrschaft unterstellt.

Viele Könige kamen und gingen, bis schließlich Aragonien von 1485 bis 1699 von eigenen Vizekönigen regiert wurde und sich unter der Herrschaft der spanischen Krone befand.
Zwar konnte sich so Aragonien durch seine inneren Strukturen selbst verwalten und behielt seine Freiheiten, verlor diese jedoch, als die österreichischen Habsburger im spanischen Erbfolgekrieg von 1701 bis 1714 die Herrschaft übernahmen.

Während des spanischen Bügerkrieges spielten sich schwere Kämpfe und Schlachten im südlichen Teil des heutigen Aragoniens ab. Besonders bedeutend hierbei war die Schlachten von Belchite (September und Oktober 1937) sowie die Schlacht von Teruel (Dezember 1937 bis Februar 1938).
Der 10. August 1982 wurde durch die Unterschrift von König Juan Carlos I. die Autonomie von Aragonien bestätigt. Bereits im Mai 1992 wurde durch das aragonesische Parlament eine neue Fassung dieser Statuten vorgestellt. Das spanische und aragonesische Parlament stimmten diesem zu. Somit bestehen die traditionellen Instituten der Cortes, der Diputación General, des Justicia wieder.

Herrliche Landschaften des stolzen Königreiches

Die Aragonier sind stolz - auf ihre Geschichte, auf ihre Kultur und vor allem aber auch auf ihre herrlichen Landschaften. Diese bilden ein beeindruckendes Wechselspiel zwischen Gebirge, Gletschern und Bergseen. Flüsse suchen sich langsam und gemächlich ihren Weg durch die Täler. Die Pyrenäen und ihre Pflanzen- und Tiervielfalt ist weithin bekannt und ein beliebtes Reiseziel. Kein Wunder, kann man hier doch Murmeltiere beim Graben, Gämsen beim Grasen und Adler, die in den Lüften schweben beobachten. Bei all der kriegerischen Vergangenheit, haben die Menschen hier ein wunderbares Naturerbe erhalten können. Heute, in den friedlichen Zeiten, können Urlauber diese Umgebung auch in vollen Zügen genießen.

 

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