Glarus (Schweiz)



Glarus

Ein Kanton mit Flair und Vergangenheit

Im Kanton Glarus wird Deutsch als Amtssprache genutzt. Der Hauptort des Kanton ist die gleichnamige Stadt Glarus. Der Kanton ist ein Mitglied der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Viele Schweizer nennen den Kanton Glarus und die Stadt Glaris. Dies wird jedoch von Region zu Region unterschiedlich gehandhabt. Glaris ist sowohl der französische als auch der lateinische Name für Glarus.

Der Kanton hat insgesamt eine Fläche von 685 Quadratkilometern. Im Kanton selber liegen einige Seen in schöner landschaftlicher Umgebung.

Es gibt im Kanton Glarus eine Besonderheit. Denn seit dem 6. Mai 2007 ist das Stimmrechtsalter von 16 Jahren beschlossene Sache. So dürfen die stimmberechtigten Bürger am dem 16. Lebensjahr im Kanton wählen und mitbestimmen. Dies gilt allerdings ausschließlich für kantonale Angelegenheiten. Alle darüber hinaus reichenden Entscheidungen können erst ab dem üblichen 18. Lebensjahr mit bestimmt werden.

Der Tourismus

Im Kanton Glarus wird der Tourismus groß geschrieben. Besonders in den Städten Braunwald, Elm und Filzbach lässt sich touristisch einiges erleben. Hier schießen die Dienstleistungsgeschäfte nur so aus dem Boden. Ob Hotel, Wellnessanlage oder Wanderroutenführer, hier gibt es wirklich alles für einen interessanten Ausflugstag oder einen ganzen Urlaub.

Auch wer nicht mit dem eigenen Auto anreisen möchte, kommt mit dem Zug in so gut wie alle Ortschaften des Kanton. Glarus ist sehr gut an das Verkehrsnetz angebunden und verfügt über einen der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Umgebung.

Die Geschichte des Kanton Glarus

Die ersten Funde stammen aus der Bronzezeit. Man geht davon aus, dass zu der Zeit die ersten Menschen im heutigen Kanton Glarus lebten. Weitere Funde aus der keltischen Zeit zeigen, dass das Gebiet wohl durchgehend besiedelt war.
Später prägten die Römer das Bild des Kantonareals. Noch heute findet man die typischen römischen Bauten am Walensee und auf Kerenzen.
Glarus kam im 13. Jahrhundert unter die Vormacht der Habsburger. Diese versuchten die Glarner abzuschütteln. Die Glarner waren nämlich recht selbständig und wollten dies natürlich nicht einfach aufgeben. Dies wurde den Habsburgern zu unbequem, sie wollten die Glarner schlicht loswerden. Im Jahr 1352 kam es dann zu einem ersten Rückeroberungsversuch von habsburgerischer Seite, welcher jedoch fehlschlug. Sie gingen einen Bund mit den Eidgenossen ein und errichteten eine Letzimauer. Die Überreste davon kann man heute noch sehen.
Am 9. April 1388 jedoch schrieben die Glarner Geschichte. Sie schlagen in der Schlacht bei Näfels die durchaus überlegenen Habsburger Soldaten und befreien sich damit von der Habsburrger Herrschaft. Die Näfelser Fahrt soll jeden ersten Donnerstag im April an diesen ruhmreichen Tag erinnern.

Im Jahr 1799 wurde das Glarnerland zu einem Schauplatz der Zerstörung. Fremde Heere bekriegten sich auf Glarners Boden. Es ging hierbei um die Kämpfe der Franzosen gegen die Russen. Die französische Armee zwingt die russische, sich verlustreich auf den Rückzug zu begeben. In dieser Zeit wandern ca. 1.200 fast verhungerte Kinder in andere Kantone ab.

 

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