Flugzeug: LOT betreibt ein flächendeckendes Netz von Inlandsflügen. Es gibt täglich Flugverbindungen zwischen Warschau und Gdansk, Bydgoszcz, Krakow, Katowice, Szcezcin, Lódz, Poznan, Zielona Gora, Rzeszów sowie Wroclaw. Alle Regionalflüge gehen über Warschau. Die meisten Flughäfen sind an das öffentliche Verkehrsnetz angebunden. Ausnahmen sind Kattowice und Szczecin.

Schiff: Polen verfügt über eine lange Küstenlinie und zahlreiche Flüsse und Kanäle. Es gibt jedoch nur ein begrenztes Angebot an Passagierschifffahrten, und das auch nur während der Sommermonate. Entlang der Küste und der wichtigsten Flüsse gibt es keine regelmäßigen Bootsverbindungen. Einige Städte, darunter Gdansk, Szczecin, Wroclaw, Krakow, Torun, Kolobrzeg sowie Poznan, bieten im Sommer lokal begrenzte Flusskreuzfahrten oder Ausflüge aufs Meer an. Es gibt auch Fahrten von Elblag nach Frombork und nach Krynica Morska. Auf den Masurischen Sen verkehren im Sommer Ausflugsschiffe. Außerdem gibt es Ausflugsmöglichkeit auf dem Elblag-Ostróda-Kanal und dem Augustow-Kanal.

Bahn: gerade bei langen Strecken sind Züge ein wichtiges, bequemes und pünktliches Verkehrsmittel. Lediglich während der Ferienmonate Juli und August kann es voll werden. Das Schienennetz wird von der Polnischen Staatsbahn (Polskie Koleje Pa?stwowe – PKP) betrieben. Das Schienennetz in Polen ist sehr umfangreich und erreicht die meisten Orte des Landes. Lediglich im gebirgigen Süden des Landes gibt es weniger Anbindungen.

Fahrpläne (Rozk?ad jazdy) gibt es an allen Bahnhöfen. Die Abfahrtszeiten (Odjazdy) finden sich auf weißen, die Ankunftszeiten (Przyjazdy) auf gelben Tafeln. Normale Züge sind mit schwarzer Schrift abgebildet, Schnellzüge in rot. Der Zusatz Ex kennzeichnet ebenfalls Schnellzüge. InterCity-Züge werden durch den Zusatz IC gekennzeichnet. Bei Zügen die mit dem Buchstaben R versehen sind, ist eine Platzreservierung von Nöten. Die Zusätze kursuje und nie kursuje bedeuten, dass ein Zug zu bestimmten Tageszeiten fährt bzw. nicht fährt.
Fahrkarten gibt es an den Fahrkartenschaltern der Bahnhöfe oder beim Schaffner. An vielen Bahnhöfen gibt es Fahrkartenautomaten.

In Polen gibt es drei Zugkategorien: Express-, Schnell- und Regionalzug. Expresszüge (poci?g ekspresowy or ekspres) sind am schnellsten und bequemsten und halten nur an großen InterCity-Bahnhöfen. Sitzplätze müssen beim Ticketkauf reserviert werden. Eine luxuriöse Varinate des Expresszuges ist der InterCity (oder für den europäischen Verkehr auch der EuroCity). Diese Züge fahren bestimmte Strecken ab Warschau. Zu den wenigen Haltestellen gehören unter anderem Gdansk, Katowice, Kraków, Poznan und Szczecin.
Schnellzüge (Poci?g pospieszny) halten an mehr Zwischenstationen und Reisen mit ihnen sind wesentlich preiswerter. Eine Platzreservierung ist nicht erforderlich.
Regionalzüge (Poci?g osobowy) sind langsamer und halten an allen Bahnhöfen entlang der Strecke. Diese Züge decken meist kürzere Distanzen ab.
Fast alle Züge verfügen über Wagen erster und zweiter Klasse. In machen Zügen gibt es Schlafwagen.

Auto/Mietwagen: wer in Polen ein Auto mieten möchte, braucht einen gültigen Reisepass und eine Kreditkarte und muss seinen Führerschein seit mindestens einem Jahr haben. Das von den Mietwagenagenturen verlangte Mindestalter liegt bei 21 bzw. 23 Jahren. Für manche Luxusmodelle muss man noch älter sein. In der Regel dürfen polnische Mietwagen nicht für Fahrten in andere Länder genutzt werden. Mietwagen in Polen sind teuer und es gibt nur selten Rabattangebote. Preiswerter ist es, ein Auto vom Ausland aus oder über das Internet zu mieten.

Eine gute Versicherung für Fahrzeug und mitgeführte Gegenstände sollte Vorraussetzung bei Fahrten nach Polen mit dem eigenen Auto sein. Autodiebstahl und organisierte Kriminalität können vor allem in den größeren polnischen Städten ein Problem sein. Daher sollte nichts in einem geparkten Auto zurückgelassen werden. Es ist empfehlenswert, das Auto auf einem bewachten Parkplatz abzustellen.

Bus: Überlandfahrten per Bus werden von den Polski Express Bussen bestritten. Fahrkarten gibt es an den Bushaltestellen oder beim Busfahrer.

Nahverkehr: in den meisten Städten können Besucher öffentliche Verkehrsmittel wie Straßenbahnen (Tramwaj), Busse (Autobus) und Trolleybusse (Trolejbus) nutzen. Warschau verfügt als einzige Stadt über eine U-Bahn.
Öffentliche Verkehrsmittel fahren in der Regel von fünf bis 23 Uhr. In größeren Städten gibt es auch einen Nachtfahrservice. Mit Überfüllungen ist vor allem während der Stoßzeiten von sieben bis neun Uhr sowie von 16.30 bis 18.30 Uhr zu rechnen.
In vielen Städten gibt es für den Nahverkehr einen Pauschaltarif. Wer das Fahrzeug wechselt benötigt jedoch immer ein neues Ticket. In manchen Städten ist die Gültigkeit der Fahrschein zeitlich begrenzt, etwa 30 Minuten oder eine Stunde. Nachtfahrten sind teuer als Tagestarife. Fahrkarten gibt es an Automaten an Bord der jeweiligen Fahrzeuge oder an Kiosken, von denen manche jedoch sonntags geschlossen sind. Wer ohne gültigen Fahrschein erwischt wird sollte die Geldbuße am besten sofort bezahlen und auf keinen Fall seinen Ausweis aushändigen.

Fahrrad: Polen bietet Fahrradreisenden viele Möglichkeiten. Ein großer Teil des Landes ist flach und weitere Strecken können bequem per Zug zurückgelegt werden. Überall im Land bieten Hotels und Jugendherbergen Unterkunftsmöglichkeiten. Hauptverkehrsstraßen sollten wegen des hohen Verkehrsaufkommens gemieden werden. Radfahrer sollten daher ihre Routen entlang der Nebenstraßen planen. Außerdem sollten Radreisende beachten, dass es in Polen nicht erlaubt ist, nebeneinander zu fahren. Die Mitnahme von Rädern in Bussen ist in der Regel nicht möglich.
In vielen Städten und in den Touristenzentren gibt es die Möglichkeit gibt es Fahrradläden und- werkstätten. Dennoch sollten Reisende immer ein Reparaturset und Ersatzteile dabei haben. In manchen Städten gibt es Fahrradverleiher.