Die Republik Litauen liegt in Osteuropa und bildet zusammen mit Estland und Lettland das sogenannte Baltikum. Litauen grenzt im Norden an Lettland, im Osten und Süden an Weißrussland, im Südwesten an Polen und an das zu Russland gehörende Kaliningrader Gebiet sowie im Westen an die Ostsee. Mit seiner Gesamtfläche von 65.300 Quadratkilometern ist Litauen etwa so groß wie Bayern und der größte der drei baltischen Staaten.

Trotz seiner relativ östlichen Lage ist die litauische Hauptstadt Vilnius der geographische Mittelpunkt Europas. Die Länge der Ostseeküste beläuft sich auf genau 99 Kilometer. Das relativ flache Land besteht zu 55 % aus Moränen, zu 21 % aus Hügelmoränen, zu 18 % aus sandigen Ebenen und zu 4 % aus Flusstälern. Die Küste nimmt etwa 2 % der Gesamtfläche Litauens ein. Die höchsten Berge Litauens, die ihre Entstehung den Geröllablagerungen eiszeitlicher Gletscher verdanken, erreichen kaum 300 Meter. Litauen befindet sich am westlichen Rand der osteuropäischen Ebene und erstreckt sich entlang des mittleren und unteren Laufs des Flusses Nemunas.
Direkt hinter der Küste verläuft das nur 50 Meter über dem Meeresspiegel gelegene und etwa 15 bis 20 Kilometer breite Pajuris-Tiefland, während einige Regionen am Kurischen Haff nur knapp über dem Meeresniveau liegen. Weiter östlich schließt sich das Zemaiciu-Hochland an, dessen „Berge“ es zu einer Höhe von 234 Metern bringen. Das Landesinnere wird von dem bis zu 100 Kilometer breiten und sehr fruchtbaren Zentralen Tiefland geprägt, während sich im Süden und Osten des Landes das Baltische Hochland erhebt. Diese Region wird von weitläufigen Wäldern, Mooren, Seen und Bergen bis zu 282 Metern Höhe bestimmt. An der Grenze zu Weißrussland liegt das Hochland von Medininku, wo sich der Juozapinés befindet, der mit 294 Metern höchste Berg des Landes.

Litauens Bodenschätze sind eher gering, doch gibt es kleine Braunkohle- und Erdölvorkommen. Während einige Kurorte mit Heilschlamm und Mineralquellen aufwarten können, verfügt die Ostseeküste über reiche Bernsteinbestände. Die abwechslungsreiche Landschaft Litauens wird neben fruchtbarem Ackerland und Wiesen auch von ausgedehnten Wäldern mit Sümpfen und Mooren sowie vielen Hügeln, Flüssen und Sand geprägt. Besonders die Kurische Nehrung ist für ihre Sanddünen berühmt, die zu den höchsten Dünen Europas zählen.
Das niederschlagsreiche Litauen wird von insgesamt 30.000 Flüssen, Bächen und kleineren Wasserläufen durchzogen und entwässert. So sind immerhin 758 Flüsse länger als zehn Kilometer, während allein 18 die Hundert-Kilometer-Grenze überschreiten. Wie wichtig die Flüsse den Litauern sind, zeigt die an jeder noch so kleinen Brücke angebrachten Tafel mit dem Namen des jeweiligen Wasserlaufs. Der Nemunas, die frühere Memel, ist mit 937 Kilometern der längste Fluss Litauens, jedoch verlaufen nur etwa 475 auf dem litauischen Staatsgebiet. Ihm folgt die Neris mit 510 Kilometern. Ebenso bedeutsam sind die Venta, die Sventoji, die Minija, der Nevezis und der Merkys.

Da Litauen während der Eiszeit von vielen Gletschern bedeckt war, bildete sich nach der Eisschmelze eine Vielzahl größerer und kleinerer Seen, die teilweise miteinander verbunden sind und Seenplatten bilden. Im Aukstaitija-Hochland befinden sich die meisten Seen, die im litauischen Volksmund die „blauen Augen der Natur“ genannt werden. Der Drüksciai ist mit 45 Quadratkilometern der größte, während der Tauragnas mit 60 Metern der tiefste See Litauens ist.

Bevölkerung in Litauen

Die vorliegende Karte zur Bevölkerungsverteilung in Litauen wurde vom Worldmapper-Team erstellt. Dicht besiedelte Gebieten erscheinen aufgebläht, die Fläche von dünn besiedelten Gebieten ist verringert. Die Form der Raster wurde erhalten, eine zugrunde liegende Karte mit der ursprünglichen geographischen Ausdehnung hilft bei der Interpretation der des Kartogramms. Die verzerrte Karte soll dabei helfen, abstrakte statistische Informationen anschaulich darzustellen.

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