Elba in Italien



Elba

Die Insel Elba liegt im Toskanischen Archipel im Mittelmeer. Elba zählt zur Region Toskana und ist eine beliebte Urlaubsinsel für den Sommertourismus. Nur 10 Kilometer trennen Elba vom Festland Italiens. Im Winter leben auf der recht kleinen Insel nur etwa 32.000 Menschen. Die meisten der übrigen Einwohner, sind Saisonarbeiter, die nur in den Sommermonaten auf die Insel kommen. Die Gemeinde Portoferraio ist die Hauptstadt Elbas. Desweiteren setzt sich die Insel aus den sieben Gemeinden Campo nell'Elba, Capoliveri, Marciana, Marciana Marina, Porto Azzurro, Rio Marina und Rio nell'Elba zusammen.

Die Geschichte der Insel Elba

Heute geht man davon aus, dass das erste Volk, welches die Insel Elba besiedelte die Ilvaten, die von den Liguren abstammen, waren. Doch schon um 750 vor Christus kamen die Etrusker nach Elba und übten einen starken kulturellen Einfluss auf die Bewohner aus. Die Etrusker interessierten sich vor allem für das Eisen, welches auf Elba in großen Mengen vorkam. Sie begannen direkt nach ihrer Ankunft mit dem Abbau des Eisens. Auch die Griechen hinterließen bleibende Spuren auf Elba. Sie kamen 453 vor Christus auf die Insel, besetzten sie und benannten die Insel in Aithalia um, was auf deutsch "die rauchige, rußige" bedeutet.

246 vor Christus kamen die Römer auf die Insel und eroberten sie. Daraufhin wurde Elba ein Teil des Römischen Reiches und gehörte auch bis zu dessen Untergang dazu.
Es waren im 6. Jahrhundert die Langobarden, die Elba erreichten und die Herrschaft an sich rissen. Binnen kürzester Zeit war die Insel erobert und wurde in das Langobardenreich eingegliedert. Die darauf folgenden Franken übernahmen um 774 die Regierung von den Langobarden und damit auch Elba. 787 erfolgte die Pippinische Schenkung an den Papst, worin auch Elba enthalten war. Doch der Papst selber konnte auf Elba keine Herrschaft ausüben.

Ab dem 9. Jahrhundert wurde Elba immer wieder Opfer und Ziel von zahlreichen Angriffen der arabischen Muslime. Diese wollten unbedingt die Insel einnehmen. Den Angriffen und raubzugähnlichen Attacken war die Bevölkerung Elbas nahezu hilflos ausgesetzt, die furchteinflössenden Übergriffe dauerten bis ins 16. Jahrhundert an.
Der Papst verlor sehr schnell das Interesse an der Region und schenkte die Insel im Jahr 1015 an Pisa weiter. Die Stadt befand sich als Seemacht im Aufschwung und wurde für ihre Unterstützung gegen die Sarazenen mit der Insel entlohnt. Um die Insel besser zu schützen erbauten die Pisaner Wachttürme und Befestigungsanlagen. Diese sind neben verschiedenen Kirchen, welche sich durch den typischen Pisaner Romantikstil auszeichnen, heute noch zu sehen.

Elba und Genua befanden sich in einem dauerhaften Streit. So wurde Elba im 13. Jahrhundert Ziel von Angriffen aus der Region Genua. Genua übte Angriffe auf Elba aus, weil die Insel zu Pisa zählte, die Stadt, die in Genua ein absolutes Feindbild darstellte.
Auch die Revolutionskriege brachten Elba einige Angriffe und schlussendlich eine Besatzung durch England ein. 1802 ging Elba im Rahmen des Friedens von Amiens an Frankreich über. Doch schon am 11. April 1814 geriet Elba in den Besitz von Napoleons Fürstentum. Napoleon bezog die Insel im Jahr 1814 nach seiner Abdankung als französischer Kaiser und bürdete den Einwohnern zahlreiche Strukturreformen auf. Schon ein Jahr später kehrte Napoleon der Insel jedoch wieder den Rücken. Durch den Wiener Kongress ging Elba an die Region Toskana über und wurde dann 1860 wieder ein Teil Italiens.

 

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