Sardinien (Italien)



Sardinien

Sardinien ist eine italienische Insel. Sie liegt im Mittelmeer und wird gerne von Urlaubern und Touristen besucht. Nach Sizilien ist Sardinien die zweitgrößte Insel des Mittelmeers. Viele Kulturen hinterließen hier ihre Spuren. Die Ägypter nannten die Insel Schardana, von den Euboiern wurde sie Icchnouss genannt und die Griechen gaben ihr den Namen Sandalyon. Der Klang des griechischen Namen trügt nicht, es bedeutet tatsächlich Sandale. Diese Bezeichnung erhielt Sardinien, weil es in seiner Form an einen nackten Fußabdruck erinnert.

Sardinien ist nicht nur eine Insel sondern bildet mit vorgelagerten Inseln auch die Region Sardinien. In dieser Region leben 1,65 Millionen Menschen auf einer Fläche von 24.090 Quadratkilometern. Die Hauptstadt von Sardinien heisst Cagliari.

Leben und Kultur in Sardinien

In der Region Sardiniens werden zahlreiche Dialekte gesprochen. Die meisten dort lebenden Menschen sprechen die Sardinische Sprache mit den verschiedenen Unterdialekten. Diese zählen zur Familie der romanischen Sprachen. Hauptsächlich wird aber die italienische Sprache verwendet. So wie im restlichen Land eben auch.

Religion spielt eine wichtige Rolle im Leben der gläubigen Sardinier. Die Mehrheit der Bevölkerung gehören zur römisch-katholischen Kirche.

Um die natürliche Schönheit der Region zu erhalten, wurde die gesamte Insel zum Naturreservat erklärt. Hier sind die zahlreichen verschiedenen Tierarten und Pflanzen unter Schutz gestellt. Auf Sardinien finden sich sehr selten gewordene Vertreter von Flora und Fauna.
So leben hier die verschiedensten Amphibienarten. Unter anderem ist hier der Sardische Gebirgsmolch, der Höhlensalamander, der Scheibenzüängler und die Wechselkröte heimisch. Sie teilen sich den Lebensraum mit zahlreichen Reptilienarten. Diese sind u.a. vertreten durch die griechische Landschildkröte und die Breitbandschildkröte sowie die Sumpfschildkröte. Der Mauergecko fühlt sich in der warmen Region besonders wohl. Es ist also nicht verwunderlich, dass er sich hier angesiedelt und ausgebreitet hat. Auch die Erzschleiche und die seltene gefleckte Walzensink hat sich hier ihre Heimat gesucht. Ausserdem leben hier die Hufeisennatter, die gelbgrüne Zornnatter und die gemeine Ringelnatter.

Die Geschichte Sardiniens


Die ersten schriftlichen Nachweise über die Existenz von Sardinien stammen bereits aus der Antike. Archäologen konnten jedoch bei gezielten Suchaktionen verschiedene Fundstücke aus wesentlich älteren Kulturen sicher stellen. So ist davon auszugehen, dass die Insel bereits deutlich früher besiedelt war. Zum einen war sie in prähistorischer Zeit noch keine Insel und konnte über das Festland erreicht werden, zum anderen spricht auch die Geschichte der umliegenden Regionen dafür. Denn auch dort hatten sich bereits in der Steinzeit Menschen niedergelassen.
Ausserdem fand man 1979 mykenische Keramik auf Sardinien. Man suchte weiter und konnte so die Kontakte zwischen Sardinien und Mykene rekonstruieren. Ausserdem fand man Hinweise, dass in der Bronzezeit eine Verbindung zwischen Sardinien und dem ägäischen Raum bestanden haben muss. Dies zeigten auch die Waren, welche damals typischerweise gehandelt wurden. So konnte man in der Region Sardiniens diverse Güter aus der mykenischen und zypriotischen Region sicherstellen, welche zur damaligen Zeit nur durch Handel auf die heutige Insel gelangt sein konnten.

Auch verschiedene, historisch bedeutende Bauwerke in Sardinien wurden unter dem architektonischen Einfluss verschiedener auswärtiger Kulturen errichtet. Dies zeigen heute noch zahlreiche Bauten auf Sardinien eindrucksvoll.

 

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