Piemont in Italien



Piemont 

Das italienische Wort Piemonte heisst auf Deutsch “ am Fuß der Berge” und bezeichnet so auch die Region Piemont. Diese ist nach der Insel Sizilien die größte Region Italiens. Insgesamt hat das Gebiet von Piemont eine Fläche von 25.399 Quadratkilometer auf der etwa 4,33 Millionen Menschen leben.

Die Landschaften von Piemont

Das Aostatal im Norden gehört zu den historischen und naturgeografischen Gebieten von Piemont. Doch es verfügt über einen Sonderstatus, das Aostatal bildet eine eigene autonome Region und verfügt daher auch über eine eigene Verwaltungseinheit. Hier leben rund 120.000 Einwohner. Das Gebiet dieses Tales entspricht einer Fläche von 3.263 Quadratkilometern.

Der Norden von Piemont grenzt direkt an die Schweizer Kantone Wallis und Tessin. Der westliche Teil des Gebietes grenzt an Frankreich. Die italienische Binnengrenze zieht sich an den Regionen Ligurien, Emilia-Romagna und der Lombardei entlang.

Man unterscheidet drei Gebiete in Piemont. Zum einen die Alpenregion, welche sich natürlich am Rande der Alpen befindet. Diese verläuft an der West- und Nordgrenze des Piemont. Auch befinden sich hier die so genannten okzitanischen Täler Stura, Maira, Varaita, Po, Pellice und Chesione sowie das Valle die Susa und das Aostatal. Diese werden ergänzt durch dasValsesia. Ebnfalls zum Piemont gehört das gesamte Gebiet um das Westufer des Lago Maggiore, welcher einer der bekanntesten Seen Italiens ist.

Weitere Berühmtheit ragen im Piemont in den Himmel. Denn in Piemont befindet sich der Monte Rosa und von Gran Paradiso mit jeweils über 4.000 Metern.

Die Po-Ebene beherbergt die großen Städte der Region. Desweiteren zählt man die Hügellandschaften im Südosten zum Piemont. Hier wird überwiegend Landwirtschaft betrieben, ausserdem ist der Tourismus wichtig. Wer Weinkenner ist, sollte sich diese Region nicht entgehen lassen, denn hier wachsen die bekannten Weinsorten Barolo, Barbera und Barabesco.

Die größte Stadt der Region ist Turin. Sie ist zugleich auch Hauptstadt und wirtschaftlich, politisch sowie kulturell bedeutendste Stadt in Piemont.

Geschichte des Piemont

Piemont wurde durch den Rückzug der Römer zum Ende des Römischen Reiches gegründet. Viele Völker durchstreiften das Piemont während der Völkerwanderungen und man erkannte hierbei auch die Fruchtbarkeit des Bodens. Die Araber überfielen Piemont im 10. Jahrhundert. Sie siedelten sich auch teilweise hier an und hinterließen Spuren, die bis heute noch sichtbar sind. So befindet sich in Turin das Zentrum des Islams für Norditalien. Der fruchtbare Boden war unter den verschiedenen Herrschern heiss begehrt und so wurde sich dauerhaft um Piemont gestritten. Besonders zwischen Frankreich und Habsburg ging es lange Zeit hin und her.

Im Ersten Koalitionskrieg 1792 zogen französische Truppen in Landesteile von Sardinien-Piemont ein. 1794 schafften es die Franzosen auch nach Piemont. Sie siegten unter Napoleon die Region und so gehörte Piemont ab 1796 zu Frankreich. 1799 jedoch brach die französische Regierung in Italien zusammen und so konnten die russich-österreichischen Truppen nach Turin vordringen. Sie lösten die Piermontische Republik auf und erhoben den König von Sardinien wieder in sein Amt.

Schon 1800 konnte Napoleon jedoch das Gebiet wieder zurückholen und Piemont wurde erneut französisch. Auch dieses mal wurde der König seines Amtes enthoben. Erst als die Napoleonische Herrschaft zu Ende war, wurde Piemont wieder mit Italien vereinigt.

 

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