Wales - Geographie und Landkarte



Wales ist ein Teil des Vereinigten Königreichs Großbritannien und Nordirland; die walisische Halbinsel ragt zwischen den tief eingeschnittenen Mündungen des Dee im Norden und des Severn im Süden in die Irische See und bildet ungefähr die Form eines groben Rechtecks. Mit einer Gesamtfläche von 20.720 Quadratkilometern ist Wales etwa halb so groß wie die Niederlande und wird an drei Seiten vom Meer umschlossen.

Die überwiegend bergige Landschaft von Wales wird nur in einigen Gebieten entlang der Küste sowie im Mündungsbereich der Flüsse Severn und Wye etwas flacher. Die walisische Küste bietet mit Dünen, Salzmarschen, vorgelagerten Felsinseln und schroffen Steilhängen ein sehr abwechslungsreiches und beeindruckendes Erscheinungsbild. Bemerkenswert ist hier auch die Vielfalt der Gesteinsarten. Nirgendwo sonst findet man eine derart große Zahl bunter und vom Meer rundgewaschener Steine wie an den Stränden von Wales.

Wales ist nach Schottland die gebirgigste Region der britischen Inseln, da es fast ausschließlich aus Mittelgebirgen besteht, die von Norden nach Süden allmählich niedriger werden. Der größte Teil von Wales liegt über 200 Meter hoch, ein Viertel der Gesamtfläche sogar über 300 Meter. Mit 1.085 Metern ist der Mount Snowdon nach dem in Schottland gelegenen Ben Nevis der zweitgrößte Berg von Großbritannien. Die bedeutendsten Höhenzüge sind die Cambrian Mountains, die in Nord-Süd-Richtung durch das Land verlaufen, dem sie auch ihren Namen verdanken: Cambria bedeutet Wales. Die Cambrian Mountains erheben sich im Norden auf stolze 900 bis 1000 Meter und werden in Richtung Süden merklich niedriger. So sind die Plynlimon Mountains, in deren Höhenzügen die Flüsse Severn und Wye entspringen, lediglich um 750 Meter hoch. Die Cambrian Mountains sind zugleich die Wasserscheide von Wales; hier „entscheiden“ sich die Flüsse, ob sie nach Wales oder England fließen. Die auf walisischem Gebiet verbleibenden Flüsse erreichen relativ rasch und ohne Umwege das Meer, während die auf die englische Seite wechselnden Wasserläufe nach vielen Umwegen und Schleifen in den Bristol Channel münden.

Dem unmittelbaren Anstieg der walisischen Berge auf bis zu 1000 Metern verdankt die in Nordwales gelegene Landschaft von Snowdonia ihren unverwechselbar alpinen Charakter. Dagegen präsentiert sich das Hügelland von Mittelwales weniger schroff und unwirtlich; diese Region, die von überwiegend waldlosen, mit Farn und Gras bedeckten Hügeln geprägt wird, trägt auch den Namen „die rollenden Hügel von Wales“. Auf diesen etwa 400 bis 500 Metern hoch gelegenen Erhebungen weiden Millionen von Schafen.

Weiter in Richtung Süden werden die Cambrian Mountains immer flacher und laufen in die Brecon Beacons und den Black Mountain aus. Mit 886 Metern ist der Pen y Fan der höchste Berg im Süden Großbritanniens. Wales kann mit dem Brecon Beacons National Park, dem Snowdonia National Park sowie dem Pembrokeshire Coast National Park, den einzigen Küstennationalparks Großbritanniens, besonders schöne Naturlandlandschaften aufweisen. Ebenfalls unter Schutz stehen die Halbinsel Llyn, die Insel Anglesey sowie das Wye-Tal und der Höhenzug der Clwydian Range.

 

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