Frankreich - Reisen im Land



Flugzeug: alle großen Städte Frankreichs verfügen über einen eigenen Flughafen. Air France betreibt den größten Teil der Inlandsflüge. easyJet bietet Flüge zwischen Paris und Marseille sowie zwischen Nizza und Toulouse an. Der größte Konkurrent für den für den Inlandsflugverkehr ist der TGV, der zum Teil schnellere Verbindungen bietet, etwa zwischen Paris und Marseille oder Lyon. Informationen und Tickets für Inlandsflüge gibt es in französischen Reisebüros und in Büros der Air France sowie auf der Internetseite des Unternehmens.

Schiff: wer Frankreich per Boot bereisen möchte kann dies auf einer Fahrt entlang der zahlreichen schiffbaren Kanäle und Flüsse tun. Die meisten Boote, die vermietet werden, bieten vier bis zwölf Passagieren Platz und sind mit Schlaf- und Kochgelegenheiten ausgestattet. Jeder über 18 kann ein Boot steuern. Ein spezieller Führerschein ist nicht notwendig. Die Preise variieren je nach Mietdauer und Bootsgröße.

Bahn: Frankreichs Schienennetz erreicht nahezu jeden Teil des Landes. Städte und Dörfer, die nicht an das Bahn- und Busnetz der französischen Staatsbahn SNCF angeschlossen sind, werden von Buslinien des jeweiligen Departements versorgt.
Frankreich wichtigste Bahnlinien erstrecken sich strahlenförmig von Paris aus über das ganze Land. Abseits dieser Routen sind die Bahnverbindungen seltener. Fanzösische Züge sind in Wagons erster und zweiter Klasse unterteilt. In Nachtzügen gibt es Schlaf- und Liegewagen.
Die Fahrpreise für Reisen mit der Bahn variieren je nach Tageszeit, Wochentag und Jahreszeiten. Während der Stoß- und Ferienzeiten ist das Bahnfahren teurer. Es gibt regelmäßig Rabatte, die erfragt werden können. Fahrkarten gibt es in den SNCF-Büros, auf der Internetseite der Staatsbahn oder an Fahrkartenautomaten. In großen Bahnhöfen gibt es häufig getrennte Schalter für internationale Verbindungen, Langstreckenlinien (Grandes Lignes), Vorstadtlinien (Banlieue), Vorverkauf (Achat à Lavance) und für den artenverkauf für Fahrten am selben Tag (Départ du Jour). Vor Betreten des Zuges müssen die Fahrkarten an einem Composteur, einer gelb gekennzeichneten Station auf dem Bahnsteig, entwertet werden.
Seit seiner Inbetriebnahme in den 1980er Jahren ist der TGV – der Train à Grande Vitesse – der große Stolz der SNCF. Der Hochgeschwindigkeitszug fährt mit Geschwindigkeiten von bis zu 300 Kilometern pro Stunde. Es gibt spezielle TGV-Routen. Der TGV Sud-Ouest Atlantique und der TGV Atlantique Ouest verbindet Paris mit dem westlichen und südwestlichen Frankreich, einschließlich der Bretagne. Stationen sind Rennes, Quimper, Brest, Nantes, Tours, Poitiers, La Rochelle, Bordeaux, Biarritz und Toulouse.
Der TGV Est verbindet Paris mit Straßburg und anschließend mit Deutschland, Österreich und osteuropäischen Staaten. TGV Nord, Thalys und Eurostar verbindet Paris unter anderem mit Brüssel, Amsterdam und London. TGV Sud-Est und TGV Méditerranée fährt von Paris in den Südosten Frankreichs. Stationen sind unter anderm Dijon, Lyon, Avignon, Marseille, Nizza und Montpellier. Die verschiedenen TGV-Linien sind auch untereinander verbinden und erleichtern so das Reisen in verschiedene Regionen.
Züge, die kein TGV sind, werden auch als Corail, als Classique oder TER (Train Express Regional bezeichnet.

Auto: wer mit dem eigenen Auto bzw. Motorrad nach Frankreich reist, wird dank guter Straßen und atemberaubender Landschaften viel Spaß haben, muss sich aber auch auf erhöhte Kosten einstellen. Das betrifft neben Treibstoffkosten beispielsweise auch Maut- und hohe Parkgebühren.
Frankreich verfügt zusammen mit Belgien über das dichteste Autobahnnetz in Europa. Es gibt vier Arten von Intercity-Straßen: Autoroutes (mautpflichtige Autobahnen wie beispielsweise die A14), Routes Nationales (N, RN), Routes Départementales (D) und Routes Communales (C,V). Innerhalb geschlossener Ortschaften gilt eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Auf mit N und D gekennzeichneten Straßen gilt Tempo 90, bei Regen 80 km/h. Auf Autobahnen gilt je nach Abschnitt Tempo 130 oder 110 km/h, bei Regen und Eis 100 bzw. 60 km/h. Während der Ferien und an langen Wochenenden müssen Reisende in ganz Frankreich mit verstopften Straßen rechnen.
Wer mit dem eigenen Fahrzeug nach Frankreich reist, sollte es mit der entsprechenden Länderkennung versehen. Fahrer benötigen einen gültigen Führerschein, einen Personalausweis oder Reisepass, den Fahrzeugschein und einen Nachweis über den Abschluss einer Haftpflichtversicherung.
Benzin ist teuer; die höchsten Preise zahlen Fahrer entlang der Autobahnen. Am preiswertesten ist Benzin bei Supermärkten. Viele kleine Tankstellen schließen am Sonntagnachmittag.

Vermietung
Wer in Frankreich ein Auto mieten möchte, muss mindestens 21 Jahre alt sein, im Besitz eines gültigen Führerscheins und einer international gültigen Kreditkarte. Wer ein Flug-und-Mietwagen-Paket mietet zahlt oftmals deutlich weniger.
Große in Frankreich ansässige Autovermietungen sind beispielsweise ADA, Avis, Budget, Easycar, Europcar, Hertz, OTU Voyages und Sixt.
Autofahrer sollten beachten, dass manche Fähren, etwa nach Korsika, aus Versicherungsgründen keine Mietwagen transportieren. Alle Mietwagen sind anhand einer Ziffer auf dem Nummernschild besonders gekennzeichnet und so auch leicht für Diebe erkennbar. Daher sollte beim Verlassen keine Wertsachen im Auto zurückgelassen werden, auch nicht im Kofferraum.

Versicherung
Bei der Einreise nach Frankreich ist eine Haftpflichtversicherung für alle Autos Pflicht, unabhängig davon, ob man der Besitzer ist. Als Nachweis gilt eine internationale Versicherungskarte. Im Mietwagen-Paket ist eine Haftpflichtversicherung eingeschlossen; Nutzer sollten jedoch vor Vertragsabschluss die Höhe des Eigenanteils im Falle eines Unfalls vergleichen.

Bus: wer in Frankreich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in verschiedene Regionen reisen möchte, sollte eher mit dem Zug fahren, da überregionale Buslinien begrenzt sind. Für Kurzstrecken hingegen werden Busse häufig eingesetzt und genutzt. Außerdem stellen sie in ländlichen Regionen die nur mit wenigen Bahnlinien ausgestattet sind, etwa in der Bretagne und der Normandie, ein wichtiges öffentliches Verkehrsmittel dar. In den vergangenen Jahren sind außerdem von der französischen Staatsbahn (SNCF) einige unrentable Strecken stillgelegt und durch SNCF-Busse ersetzt worden.

Nahverkehr: Frankreichs Städte verfügen in der Regel über ein ausgezeichnetes Nahverkehrssystem. In größeren Städten wie Paris, Lyon, Marseille, Lille und Toulouse gibt es U-Bahnen (Metro). Moderne Straßenbahnen gibt es in Paris, Grenoble, Nantes, Lille, Straßburg, Lyon, Nancy und Bordeaux. Detaillierte Informationen und Fahrpläne gibt es in den örtlichen Touristenbüros und bei den lokalen Busunternehmen.

Taxi: an allen großen und mittleren Bahnhöfen sowie an vielen kleineren finden sich Taxistände. Es gibt vier Arten von Tarifen, die jeweils durch die örtliche Präfektur festgesetzt werden.
Taxifahrten sind in der Nacht sowie an Sonn- und Feiertagen teurer. Fahrten unter 20 Kilometern werden nach Zeit berechnet. Bei Fahrten zum und vom Flughafen oder Bahnhof wird möglicherweise eine zusätzliche Gepäckgebühr erhoben.

Fahrrad: Frankreichs Straßen bieten zumeist gute Bedingungen für Fahrradfahrer. Das Netz spezieller Fahrradstrecken wird, vor allem in Städten, kontinuierlich ausgebaut. In vielen Städten gibt es einen Fahrradverleih. Bei Dunkelheit müssen die Räder mit einem weißen Licht von und mit einem roten hinten sowie Reflektoren an den Pedalen ausgestattet sein.
Die Mitnahme von Fahrrädern ist in den meisten Bussen und Straßenbahnen nicht erlaubt. Der Transport in Zügen ist, zum Teil kostenlos, möglich. Entsprechende Piktogramme auf den Zugfahrplänen geben darüber Auskunft. Die SNCF bietet einen speziellen Gepäckservice (Sernam) für Fahrräder an.

 

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