Metz in Frankreich



Metz

Metz ist die Hauptstadt des Departements Moselle sowie der Region Lothringen. Die Stadt befindet sich im Nordosten von Frankreich an der Mündung der Seille in die Mosel und ist ein sehr beliebtes Ausflugsziel.

Die Geschichte von Metz

Archäologen fanden die ersten Spuren einer Besiedlung aus dem Jahr 3000 v. Chr.  Der alte keltische lateinische Name Metz war Divodurum, also Götterburg. Sie wurde in der spätrömischen Zeit in Mediomatricum umbenannt. Dies war der dort lebende Keltenstamm. Mediomatricum wurde dann in der hochmittelalterlichen Phase zu Mettis abgekürzt.

52 v. Christus kamen die Römer in die Region und eroberten die Siedlung der Kelten. Durch die günstige Lage an der Kreuzung der Straßen nach Reims, Lyon, Trier, Strasbourg und Mainz wuchs die Stadt sehr schnell an und entwickelte sich zu einer der größten Städte Galliens. Schon im 2. Jahrhundert lebten hier vermutlich über 40.000 Menschen. Damit war Metz größer als das damalige Lutetia, also das heutige Paris.
Die ersten christlichen Gemeinden entstanden um das 4. bzw. 5. Jahrhundert in der Region. Der erste Bischof war St. Clemens, welcher im 4. Jahrhundert zum Erzbistum Trier gehörte. Er lebte ab 535 in Metz. Attila, der gefürchtete Hunnenkönig, kam mit seinem Heer und zerstörte die Stadt Metz im Jahr 451.

Nachdem sich die Stadt davon erholt hatte, erblühte sie wieder. Metz ist auch der ursprüngliche Sitz der Karolinger. In der Abtei Sankt Arnulf liegen heute die Frau von Karl dem Großen, Hildegard sowie der Kaiser Ludwig der Fromme beerdigt. Weitere Familienmitglieder wurden hier ebenfalls beigesetzt.

Der Aufstieg von Metz verlief weiter sehr steil. Von 1180 bis 1210 war Metz Reichsstadt und baute sein Herrschaftsgebiet weit aus. Im 14. Jahrhundert hatte Metz eine große Machtposition und wurde daher die flächengrößte Reichsstadt der damaligen Zeit. Die Verteidigung funktionierte ebenfalls einwandfrei, denn sämtliche Angriffe der Herzöge von Lothringen konnten abgewehrt werden. Man fand ein Schriftstück aus dem 15. Jahrhundert in dem vermerkt wurde, dass in Metz bereits im Jahr 1324 die ersten Feuerwaffen zum Einsatz kamen. Doch diese These ist durchaus umstritten. Denn nachweislich wurden erst ab dem 15. Jahrhundert die Wörter für diese Art von Waffen verwendet. Doch komplett ausschließen kann man die Verwendung von Feuerwaffen nicht.

Metzs Bedeutung wuchs weiter an. Im 17. Jahrhundert diente die Stadt als Zentrum der Feldzüge von Ludwig XIV.
In den Jahren von 1871 bis 1918 und 1940 bis 1944 war Metz ein Teil des Deutschen Reiches. Im Jahr 1870 besetzte Friedrich Karl von Preußen Metz während des Deutsch-Französischen Krieges. Metz wurde zum Verwaltungssitz der Region Lothringen ernannt. Im Jahr 1900 lebten 78 Prozent Deutsche und 22 Prozent Franzosen in Metz.
Mit dem Versailler Vertrag von 1919 wurde Metz wieder an Frankreich übergeben. Die sogenannten Altdeutschen wurden des Landes verwiesen. Dies betraf alle zugewanderten Deutschen seit 1871. Die USA intervenierten gegen diesen Schritt und so durften viele der damals ausgewiesenen Deutschen wieder zurückkehren.

Sehenswertes in Metz


Viele schöne Kirchen und Klöster wurden in Metz errichtet. So ist zum Beispiel die gotische Kathedrale Saint-Etienne de Metz, an der auch Marc Chagall mit gearbeitet hatte, eine besondere Sehenswürdigkeit. Desweiteren kann man die Kirchen Sait-Martin, Saint-Vincent und Saint-Eucaire sehr für eine Besichtigung empfehlen.

Die historischen Plätze der Stadt Metz sind ebenfalls beeindruckend. So sollte man bei einem Besuch nicht verpassen, den Place Saint-Louis aus dem 13./15. Jahrhundert zu sehen. Auch der Place de la Comedie aus dem 18. Jahrhundert ist sehenswert.

 

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