Lothringen (Frankreich)



Lothringen

Die französische Region Lothringen befindet sich Norden des Landes und besteht aus den Departements Meurthe-et-Moselle, Meuse, Moselle und Vosges. Die Hauptstadt ist Metz. Es leben etwa 1.339.000 Menschen in der Region, welche sich auf einer Fläche von 23.547 Quadratkilometern erstreckt.

Die Geschichte der Region Lothringen

Das Herzogtum Lothringen existierte von 843 bis 1766, eine Phase, die die Geschichte der Region natürlich prägte.
843 wurde das Dorf Lotharii Regnum (Reich des Lothar, später Lotharingien) gegründet. Nach und nach wuchs dieses Dorf an und das Gebiet wurde stetig erweitert. Hieraus entwickelte sich das Herzogtum Lothringen. Dieses wurde während der Römischen Herrschaft ein Teil des Römischen Reiches. Das beeindruckende ist, dass das Herzogtum Lothringen bis 1766 ein Teil des Heiligen Römischen Reiches blieb. Danach übernahm das Königreich Frankreich die Regierung und so unterstand Lothringen fortan der Herrschaft der Französischen Krone.
Das Gebiet des Herzogtums erstreckte sich dabei teilweise über die heutige Region Lothringen im Nordosten des heutigen Landes Frankreich.
Als im Jahr 1850 die Industrialisierung in der Region einsetzte, wurde in Nancy die erste Bahnstrecke eröffnet. Diese führte von Nancy nach Metz.
Der Bau des Moselkanals wurde in Frankreich im Jahr 1867 begonnen. Man startete zwischen Frouard und Metz, damit man die Region Lothringen mit dem französischen Kanalnetz verbinden konnte. Die Nutzung des Kanals konnte aber erst 1958 beginnen.
Als die Preußen im Deutsch-Französischen Krieg 1871 siegreich hervorgingen, wurde die Region Lothringen zusammen mit dem Eslass als Reichsland Elsass-Lothringen in das Deutsche Reich eingegliedert. Die Bevölkerung war damals überwiegend deutschsprachig.
Die gesamte Industrie wurde in diesen Gebieten ausgebaut und besonders die Schwerindustrie wuchs schnell an. Der Marne-Rhein-Kanal, welcher von Reims über Nancy nach Strasbourg führt, wurde im Jahr 1893 feierlich eröffnet.
Die Region Lothringen war leider immer wieder Schauplatz schwerer Kämpfe. So auch im Ersten Weltkrieg, wo von 1914 - 1918 einer der Hauptkriegsschauplätze in Lothringen lag. Die Grenzschlacht im Jahr 1914 und die Schlacht um Verdun 1916 wurden in und um Lothringen herum ausgefochten. So wurde die Region immer wieder in die Kriegskämpfe verwickelt und nicht selten stark zerstört.
Nachdem die Deutschen 1918 besiegt waren, wurde der nordöstliche Teil Lothringens, im Versailler Vertrag vom Deutschen Reich abgespalten und wieder an Frankreich übergeben. Dadurch wurde Französisch als Amtssprache eingeführt, die Amts- und Schulsprache wurde auf Französisch umgestellt. Dies galt auch für die deutschsprachige Bevölkerung, die zu Beginn schwere Probleme damit hatte.
Auch im Zweiten Weltkrieg kamen die Deutschen in die Region und besetzten Lothringen im Jahr 1940. Als Frankreich kapitulierte, wurde Lothringen als Reichsgebiet der Deutschen behandelt und die Deutsche Amts- und Schulsprache wieder eingeführt, was von der deutschsprachigen Bevölkerung natürlich positiv aufgenommen wurde. Nachdem die Deutsche Diktatur abgelöst und besiegt war, wurde Lothringen wieder Frankreich zugesprochen. Da es keine amtliche Einführung in das Deutsche Reich gab, konnte auch die Rückführung des Gebietes unkompliziert vonstatten gehen.

Sehenswertes in Lothringen

Heute befinden sich in der Region Lothringen mehrere Naturparks. Dies macht das Gebiet auch für Tagesausflüge interessant. Unter anderem finden die Besucher hier den Regionalen Naturpark Lothringen, den Regionalen Naturpark Ballons de Vosges und den Regionalen Naturpark Vosges du Nord. Dieser ist ein direkter Nachbar des deutschen Naturparks Pfälzerwald und wurde von der UNESCO zum grenzüberschreitenden Biosphärenreservat Pfälzerwald-Vosges zusammengefasst.

 

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