Andorra - Geographie und Landkarte



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Das kleine Fürstentum Andorra - Principat d’Andorra - liegt in einem Hochtal der östlichen Pyrenäen zwischen Frankreich und Spanien. Mit einer Gesamtfläche von 468 Quadratkilometern und etwa 83.000 Einwohnern ist Andorra der größte unter den sechs europäischen Zwergstaaten Liechtenstein, Monaco, Malta, San Marino und dem Vatikan und etwa halb so groß wie Berlin. Das Fürstentum ist erst seit dem Jahr 1913 über eine Passstraße von Spanien aus zu erreichen; von Frankreich aus wurde 1931 eine Fernstraße über den 2408 Meter hohen Port d’Envalira nach Andorra gebaut.

Der Norden und Osten des Landes wird von dem Hauptkamm der Pyrenäen von Frankreich abgegrenzt, im Westen und Süden bildet ebenfalls das Gebirge die natürliche Grenze zu Spanien, zu dem das tief eingeschnittene Tal der Valira eine Verbindungstrasse durch das Bergmassiv geschaffen hat. Das überwiegend gebirgige Land verfügt über eine geologisch sehr vielfältige Gesteinsformation, deren Ursprünge auf eiszeitliche Gletscher zurückgehen. Die Gletscher verbreiterten die einst schmalen Täler und lagerten die mitgeführten Schutt- und Geröllmengen dort als Moränen ab. Dadurch entstand eine typische Hochgebirgslandschaft mit Trogtälern, Moränenwällen und Karen. Etwa zwei Fünftel der Fläche von Andorra liegen oberhalb von 2400 Metern und über ein Drittel des Staatsgebiets befindet sich über der Waldgrenze. Etwas über sechzig Berggipfel erreichen die 2000-Meter-Grenze, die der Coma Pedrosa mit stolzen 2946 Metern als höchste Erhebung des Landes anführt. Dem gegenüber steht der mit 840 Metern niedrigste Punkt Andorras, der an der südlichen Grenze zu Spanien bei Sant Julià de Lòria liegt. Unterhalb der kahlen Gebirgslandschaft wechseln sich weitläufige Kiefernwälder mit Weiden und Wiesen ab, von denen letztere überwiegend für die Rinder-, Schaf- und Pferdezucht genutzt werden. Doch liegt die Haupteinnahmequelle von Andorra neben dem Tourismus auch im Handel und in der Wasserkraft. Während in den Hochlagen des Fürstentums durch das raue Gebirgsklima nur alpine Matten gedeihen, die talabwärts von Nadelwäldern mit Wacholder und Heide abgelöst werden, trifft man in den unteren Lagen des Landes mediterran geprägte Vegetation mit immergrünen Eichen- und Pinienwäldern an.

Der Kleinstaat Andorra verfügt über eine enorme Wasserkraft, die er hauptsächlich den beiden Armen der Valira zu verdanken hat. Der Valira del Nord vereinigt sich etwa in der Mitte des Fürstentums mit der Valira d’Orient zum Fluss Valira, der mittels Wasserkraftwerke zur Stromgewinnung genutzt wird. Die anfallenden Energiemengen versorgen nicht nur das Land selbst, sondern werden als einträgliche Einnahmequelle auch nach Spanien exportiert. Der Arinsal und der Riu Madríu zählen ebenfalls zu den wichtigen Flüssen von Andorra. Die meisten Ortschaften des Fürstentums siedelten sich überwiegend entlang der Valira und in den Hochtälern der beiden Quellflüsse Valira del Nord und Valira d’Orient an. Die Hauptstadt Andorra la Vella liegt etwas eingeklemmt im Tal der Gran Valira am östlichen Fuß des Pic d’Enclar.

 

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